Der jüngste Stabilisierungsversuch deutscher Blue Chips geriet am Faschingsdienstag ins Stocken. Im Zuge der jüngsten Diskussionen über die Zinsen achten Investoren mittlerweile sehr genau auf aktuelle Signale zur Inflationsentwicklung. Am morgigen Mittwoch erfahren sie, wie sich die Inflation in Deutschland und in den USA entwickelt hat. Vor diesen Daten hält sich das Kaufinteresse offensichtlich in Grenzen.
Der deutsche Nebenwerteindex MDax musste am Dienstag ebenfalls ein Minus hinnehmen und ermäßigte sich zum Handelsschluss um 0,52 Prozent auf 25.079,26 Zähler. Mit dem Technologieindex TecDax ging es ähnlich stark bergab. Er verlor 0,62 Prozent und schloss auf 2.462,54 Zählern. Entgegen dem allgemeinen Markttrend erzielte der Kleinwerteindex SDax mit 11.818,30 Punkten ein Tagesplus von 0,33 Prozent.
Auch an den US-Börsen überwogen am Montag die roten Vorzeichen. Nach einer zweitägigen Erholungsrally sind die Anleger am Dienstag an den New Yorker Börsen wieder zurückhaltender geworden. Die für Mittwoch angekündigten US-Verbraucherpreise für den Monat Januar dürften mit Argusaugen verfolgt werden und könnten der Erwartung steigender Leitzinsen neue Nahrung geben. Diese Sorge war die Hauptursache für die scharfe Korrektur an den Börsen und die heftigen Kursschwankungen der vergangenen Tage. Zur Mittagszeit (Ortszeit) rutschte der Dow Jones um 0,52 Prozent auf 24.472 Punkte ab, während beim breiter gefasste S & P 500 ein Minus in Höhe von 0,4 Prozent auf 2.646 Zähler zu Buche schlug. Der technologielastige Nasdaq 100 wies hingegen mit 6.525 Zählern ein leichtes Plus von 0,1 Prozent auf.
Unter sämtlichen Dax-Werten konnten lediglich fünf Titel zulegen: Am stärksten entwickelten sich die Aktien von RWE (+0,55 Prozent) und Lufthansa (+1,44 Prozent). Am kräftigsten bergab ging es mit den Aktien von E.ON (-1,66 Prozent) und Infineon (-1,60 Prozent). Aus charttechnischer Sicht wächst bei dem Chiphersteller nun die Spannung, da der Titel nur noch knapp über seiner 200-Tage-Linie notiert.