Der DAX hat sich zum Wochenschluss leicht im Plus gehalten. Anleger kamen am Freitag wieder vorsichtig an die Märkte zurück. Am Vortag hatte der DAX nach der Enttäuschung über die widersprüchlichen Signale von EZB-Chef Mario Draghi 1,3 Prozent verloren. So hält der Italiener die Füße vorerst still, sendete aber auch Signale für eine baldige Zinssenkung.

Anleger richten nun ihren Fokus auf die Zinssitzung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche. Es gilt als ausgemachte Sache, das Chef Jerome Powell die Leitzinsen vom einen Viertel Prozentpunkt senken wird.


Was am Freitag an der Börse sonst noch wichtig war

Gericht senkt Strafe für Bayer in wichtigem Prozess - Aktie gefragt
Bayer kommt in einem der wichtigen Glyphosat-Prozesse in den USA mit einer deutlich geringeren Strafzahlung davon. Die zuständige Richterin Winifred Smith senkte den von einer Jury verhängten Schadenersatz für die an Krebs erkrankten Kläger in der Nacht auf Freitag von insgesamt rund zwei Milliarden auf 86,7 Millionen US-Dollar (rund 77,8 Mio Euro).

Bausoftwarehersteller Nemetschek legt weiter zu - Aktie schwankt
Der Bausoftwarehersteller Nemetschek profitiert weiter von der Digitalisierung auf dem Bau. Im zweiten Quartal steigerte der MDax-Konzern seine Erlöse zwar nicht mehr ganz so rasant wie zu Jahresbeginn, überraschte dafür aber mit einer hohen operativen Marge.

Apple stellt mit Intel-Zukauf Weichen für eigene iPhone-Modems
Apple holt sich eine weitere Schlüsseltechnologie seiner iPhones ins eigene Haus: Der Konzern kauft Intel die Mehrheit seiner auf Smartphone-Modems spezialisierten Sparte ab. Es dürften allerdings noch einige Jahre vergehen, bis iPhones mit hauseigenen Modem-Chips ins Netz gehen.

Nestle beim operativen Ergebnis besser als gedacht - Aktie zieht an
Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestle hat die Erwartungen an das operative Ergebnis im ersten Geschäftshalbjahr leicht übertroffen und seine Jahresziele bestätigt. Mit rund 7,8 Milliarden Schweizer Franken (rund 7,1 Mrd Eur) erwirtschaftete der Konzern einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern, der gut 10 Prozent über dem Vorjahreswert lag, wie der Konzern am Freitag in Vevey mitteilte. Die bereinigte operative Marge lag mit 17,1 Prozent noch deutlicher über den Schätzungen.

Luxusgüterkonzern Kering wächst schwächer als erwartet - Aktie fällt
Ein überraschend schwaches organisches Wachstum der Luxusmarke Gucci hat der Konzernmutter Kering im zweiten Quartal ein etwas niedriger als erwartetes Umsatzplus eingebracht. Investoren reagierten verunsichert. Die Konzernerlöse aus eigener Kraft waren um lediglich 13,2 Prozent gestiegen, wie Kering am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitgeteilt hatte. Analysten hatten dagegen mit einem Plus von 13,4 Prozent gerechnet.

rtr/dpa-AFX/fh