Chart 1 - DAX im Stunden-Chart
Auch wenn sich der Deutsche Aktienindex nach dem gestrigen Einbruch unter die 200-Tage-Linie wie erwartet wieder schnell erholt hat, bleibt der Markt doch technisch angeschlagen: Wenn sich schon einmal nicht genug Käufer an diesem für Schnäppchenjäger eigentlich sehr populären Durchschnittspreis ( bei aktuell 10.930 Zählern) gefunden haben, droht erfahrungsgemäß auch meist ein weiterer Test. Doch Crash-Ängste sind - zumindest vorläufig - unbegründet. Bereits seit Tagen sind Stabilisierungsbestrebungen des DAX auf dem aktuellen Kursniveau erkennbar. So groß ist die Übermacht der Verkäuferseite also nicht. Und auch wenn der Ausbruch nach unten erfolgt, ist das Potenzial doch beschränkt.
Noch ist zudem der Haltebereich um 10.800 Zähler als Einstiegsniveau für viele Markteilnehmer attraktiv, was die Stabilisierung am Vortag in diesem Kursbereich auch bewiesen hat. Erst wenn selbst das Juli-Tief bei 10.652 keine Nachfrage mehr erzeugt, droht der Index nach Süden abzukippen. Ein zeitweiliges Unterschreiten der 200-Tage-Linie für einen Test der genannten Marken wäre dagegen nicht ungewöhnlich. Anleger müssen sich eventuell darauf gefasst machen, dass der Markt auch langfristig in eine Seitwärtsbewegung über geht. Dafür ist ein Oszillieren, also ein Hin- und Her-Schwanken der Kurse um die 200-Tage-Linie charakteristisch.
Der schlimmste denkbare Fall ist aus heutiger Sicht noch ein Rückschlag bis in den Bereich 9900/10.100 - die ehemaligen markanten 2014er-Zwischenhochs sind eine erste stärkere Unterstützung, die noch in den Köpfen vieler Investoren präsent ist, und an der es dadurch wieder zu einem Nachfrageschub kommen könnte. Auch die Untergrenze des im Wochenchart erkennbaren langfristigen Aufwärtstrends verläuft in dieser Zone. Sie erstreckt sich von 9600 bis 10.150 Zähler und stellt für den Krisenfall die Untergrenze der Bandbreite dar, in welcher der DAX schwanken dürfte. Vorerst ist jedoch ein Test der 10.652er-Marke das Äußerste, mit dem Anleger in den kommenden Tagen voraussichtlich rechnen müssen. Leider ist auch auf der Oberseite das Potenzial begrenzt, zumindest solange das Areal um 11.160 nicht zurück erobert wird. Erst dann haben die Kurse wieder Raum bis zumindest 11.280/11.345. Momentan dürfte sich die Handelsaktivität jedoch eher in Richtung Unterseite konzentrieren.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie
Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.
Chart 4 - S&P 500 Index
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Unterstützungen und Widerstände
Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Long |
WKN | UZ817W |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 10,000 |
Knock-Out-Schwelle | 10,000 |
Hebel | 10.2 |
Kurs in Euro | 10.88 |
Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | CW0YWN |
Emittent | Citi |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 12,000 |
Knock-Out-Schwelle | 12,000 |
Hebel | 12.2 |
Kurs in Euro | 9.12 |
Trading-Idee langfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Optionsschein Long |
WKN | UZ8 CVA |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 7,600 |
Knock-Out-Schwelle | 7,600 |
Hebel | 3.2 |
Kurs in Euro | 34.88 |
Trading-Idee langfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Short |
WKN | HY8 GMU |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 9/30/15 |
Basispreis | 15,125 |
Knock-Out-Schwelle | 15,125 |
Hebel | 2.7 |
Kurs in Euro | 40.37 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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