Der DAX markiert am Dienstag ein neues Rekordhoch. Worauf es jetzt ankommt und warum die Aktien von RWE und Infineon gerade deutlich einbüßen

Am Dienstagnachmittag markiert der DAX bei 17.049 Punkten ein neues Allzeithoch. Zum Handelsschluss liegt er bei 17.033 Punkten und markiert damit den höchsten Tages-Schlusskurs aller Zeiten. Auch beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, geht es bergauf: Der Index liegt derzeit 0,50 Prozent im Plus und steht bei 4.678 Punkten.

Mit neuen Rekorden tut sich der Leitindex zurzeit aber schwer, da Hoffnungen auf rasche Leitzinssenkungen angesichts starker Wirtschaftsdaten aus den USA jüngst einen Dämpfer bekommen hatten. Am Freitag hatte der Dax den vorherigen Höchststand aus dem Dezember lediglich um einen Punkt übertroffen, dann mangelte es aber an kaufwilligen Anlegern. Nach dem Rekordlauf sind diese auch an den US-Börsen seltener geworden.

„Die Zinsfantasie beiderseits des Atlantiks hat in den letzten Tagen einen Dämpfer erhalten, nicht nur, weil die Notenbanker insgesamt zögerlich geblieben sind, auch haben wichtige Datenveröffentlichungen den Zinssenkungserwartungen keine neue Nahrung gegeben", sagten am Morgen die Experten der Landesbank Helaba.

Zuletzt gab es aber auch vermehrt Stimmen, die die derzeit gute konjunkturelle Verfassung hervorheben. Die Experten der Helaba richteten ihre Blicke denn auch auf Auftragszahlen aus der Industrie in Deutschland, die am Morgen veröffentlicht wurden. Diese hat im Dezember im Monatsvergleich 8,9 Prozent mehr Aufträge erhalten, während Analysten im Schnitt einen leichten Rückgang erwartet hatten. Allerdings ging der Auftragsschub in deutschen Industrie vor allem auf Großaufträge aus dem Flugzeugbereich zurück.

DAX (WKN: 846900)
Infineon (WKN: 623100)

Aktien von RWE und Infineon verlieren im DAX deutlich

Doch was ist bei RWE und Infineon los? Die beiden Aktien liegen derzeit beide über 3,7 Prozent im Plus und markieren damit von der Performance die beiden Schlusslichter im DAX.

Als Folge einer Analystenabstufung setzten die Papiere von RWE ihren rapiden Abwärtstrend in diesem Jahr fort. Aktuell sind sie 2024 mit Einbußen von fast 21 Prozent das Schlusslicht im Dax. Das Investmenthaus Stifel strich seine bisherige Kaufempfehlung. Kohle mache noch immer mehr als 20 Prozent des Portfolios von RWE aus, dies halte neue Investoren fern, hieß es.

Der Chipkonzern Infineon kann sich dem schwachen Halbleiterumfeld nicht entziehen und enttäuschte die Anleger, indem er seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr senkte. Eine Serie vermehrt schlechter Nachrichten aus dem internationalen Halbleitersektor ging damit weiter.

An die Spitze des DAX schaffen es derzeit die Aktien von Rheinmetall und Siemens Energy mit einem Plus von jeweils über zwei Prozent.

Mit Material von dpa-afx

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