Dies drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Rekordtief von minus 0,205 Prozent. Die "Antikrisen-Währung" Gold verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1294,64 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).
Trump will den Nachbarn Mexiko mit der Androhung von Strafzöllen dazu bewegen, illegale Einwanderung in die USA stärker zu bekämpfen. Dabei hatten sich die beiden Staaten unlängst auf einen Nachfolger für das Freihandelsabkommen Nafta geeinigt. "Das ist das falsche Signal für die Welt", warnte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Ein Abkommen ist gerade dann nichts wert, wenn die Gängelung danach unverändert weitergeht."
Der Konflikt mit dem Nachbarn USA brockte der mexikanischen Währung den größten Kursrutsch seit einem halben Jahr ein. Im Gegenzug stieg der Dollar um bis zu 3,1 Prozent auf 19,735 Peso. Ein in Deutschland börsennotierter Fonds mexikanischer Werte brach um sechs Prozent ein. "Mexiko ist der größte Handelspartner der USA und die neuen Spannungen waren überhaupt nicht auf dem Radar der Anleger", sagte Analyst Sean Callow von der Westpac Bank.
FIRMEN MIT MEXIKO-ENGAGEMENT UNTER DRUCK - ÖLPREIS FÄLLT
Unter Verkaufsdruck gerieten außerdem Firmen mit einem großen Mexiko-Geschäft, allen voran die Autobauer BMW, Daimler, Volkswagen und Fiat Chrysler, deren Titel sich um bis zu 4,7 Prozent verbilligten. Investoren befürchteten, dass nach China und Mexiko Europa das nächste Ziel von Trumps Zolldrohungen ist, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Die Papiere des italienischen Stahlkochers Tenaris und der spanischen Bank BBVA büßten jeweils etwa vier Prozent ein.
"Die Hoffnungen auf eine Erholung der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2019 verflüchtigen sich rasch", sagte Anlagestrategin Eleanor Creagh vom Brokerhaus Saxo Capital Markets. Dies schlug sich auch am Rohölmarkt nieder: Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 65,88 Dollar je Barrel (159 Liter).
ERNEUTER AUSVERKAUF BEI WIRECARD
Zu den größten Verlierern am deutschen Aktien zählte Wirecard mit einem Kursminus von bis zu 15 Prozent. Börsianer verwiesen auf einen "Handelsblatt"-Bericht, wonach Wirecard im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen betrügerische Online-Börsenhändler ins Visier der Behörden geraten sei. Das Unternehmen wies dies zurück. Außerdem habe man dem betroffenen Broker frühzeitig aktiv gekündigt.
rtr