Die Aktienmärkte sind am Montag kaum vom Fleck gekommen. Auf die Stimmung drückte vor allem die Notenbanker-Konferenz vom vergangenen Donnerstag und Freitag. Die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, und der Vorsitzende der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hatten auf erhoffte Signale zur Geldpolitik verzichtet.
Das Ausbleiben klarer Signale drückte auf den Kurs des US-Dollars und stützte den Euro. Die Gemeinschaftswährung stieg am Nachmittag auf 1,1950 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf Dollar fest. Am Wochenende hatte der Kurs mit 1,1965 Dollar den höchsten Stand seit Anfang 2015 erreicht.
"Insbesondere die Tatsache, dass sich Draghi in keinster Weise zur Gemeinschaftswährung geäußert hat, wurde dahingehend interpretiert, dass sich die Zentralbanker in Frankfurt an der derzeitigen Aufwertung nicht stören", sagten die Analysten der Metzler Bank.
An der Wallstreet starteten die US-Börsen ebenfalls verhalten in die neue Woche.
Der Leitindex Dow Jones Industrial sank im frühen Handel um 0,11 Prozent auf 21.789,40 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500 notierte 0,05 Prozent im Plus bei 2.444,37 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq 100 stieg um 0,35 Prozent auf 5.842,888 Punkte. Auftrieb gab hier das Pharmaunternehmen Gileas, das die Biotech-Firma Kite Pharma für 11,9 Milliarden Dollar übernehmen will.
Neben dem Notenbanker-Gipfel drückte auch der Wirbelsturm "Harvey" auf die Stimmung. Ganze Landstriche in Texas stehen durch Regenfälle unter Wasser. Das setzte vor allem die Aktien von Rückversicherern unter Druck. Die Papiere der Munich Re notierten zeitweise gut ein Prozent im Minus, der Kurs der Hannover Rück sogar 1,5 Prozent. Anleger der Allianz zeigten sich nur mäßig beeindruckt, der Titel fiel um gut 0,30 Prozent.
Die Versicherer stünden insgesamt finanziell so gut da, dass sie der Wirbelsturm nicht allzu schwer treffen werde, schrieb das "Wall Street Journal".
Im Fokus stand zudem der Pharmakonzern Bayer. Die Leverkusener profitierten von einem Studienerfolg mit dem wichtigsten Mittel Xarelto. Analysten erwarten damit weitere Milliardenumsätze.
Der Umsatz am deutschen Aktienmarkt war am Montag mit 35,880 Milliarden Stück extrem dünn.
Der deutsche Nebenwerteindex MDax schloss mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 24.642,50 Punkten. Der Technologieindex TecDax sank ebenfalls um ein halbes Prozent auf 2.255,56 Zähler. Der Kleinwerteindex SDax sank um 0,2 Prozent auf 11.319,90 Punkte.