Der DAX steht am Mittwoch nah der Marke von 18.400 Punkten. Gibt es bald das nächste Rekordhoch für den deutschen Leitindex? Außerdem im Fokus: die Aktien von DWS und Jenoptik.
Der DAX bleibt auch am Mittwoch in rekordnahen Höhen. Kurz nach der Eröffnung stand er mit plus 0,08 Prozent auf 18 398,50 Punkten nur wenige Zähler unter der Bestmarke vom Vortag. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verbuchte ein Minus von 0,05 Prozent auf 26 858,17 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte ebenfalls kaum verändert.
Vor dem langen Osterwochenende mahnte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets zur Vorsicht. Er verwies auf die Veröffentlichung des für die US-Notenbank Fed wichtigen Inflationsindikators am Karfreitag, wenn die Börsen geschlossen sind und die Aktienkurse darauf erst nach Ostern reagieren können. Damit bestehe das Risiko einer Kurslücke über das verlängerte Wochenende. Stanzl hält es deshalb für möglich, dass Anleger vorher Gewinne mitnehmen.
Aktien von Jenoptik im Fokus
Der Technologiekonzern Jenoptik will seinen Aktionären für das Jahr 2023 eine höhere Dividende zahlen. Die Investoren sollen 35 Cent je Aktie erhalten und damit 5 Cent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Mittwoch in Jena zur Vorlage seiner endgültigen Jahreszahlen mitteilte. Unter dem Strich legte der auf die Aktionäre anfallende Gewinn um fast ein Drittel auf rund 72,5 Millionen Euro zu. Jenoptik hatte bereits im Februar Eckdaten bekannt gegeben, die der Konzern nun bestätigte. Die Jahresziele 2024 konkretisierte das Unternehmen.
Für das laufende Jahr rechnet Jenoptik wegen guter Geschäfte mit der Halbleiterindustrie erneut mit einem Wachstum. Angesichts des Auftragsbestandes und -eingangs soll der Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Davon sollen 19,5 bis 20 Prozent als operatives Ergebnis (Ebitda) hängen bleiben. Darin enthalten sei eine erwartete Belastung von etwa 0,5 Prozentpunkten für den Umzug an den neuen Halbleiterstandort in Dresden, hieß es. Im Vorjahr hatte die Marge 19,7 Prozent betragen.
2023 legte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wie bereits bekannt im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 210 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge stieg von 18,8 Prozent im Vorjahr auf 19,7 Prozent. Der Umsatz des Thüringer Unternehmens kletterte um neun Prozent auf etwa 1,07 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sank um rund 8 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro.
Aktien von DWS im Fokus
Die Aktien der Deutsche-Bank-Tochter DWS haben am Mittwochmorgen nach einer Abstufung durch das Bankhaus Metzler geschwächelt. Ihr Kurs sank auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 0,6 Prozent auf 40,86 Euro, während der Gesamtmarkt sich stabil hielt.
Metzler-Analyst Jochen Schmitt hob zwar sein Kursziel leicht von 41,00 auf 41,40 Euro an, sieht damit aber nicht mehr ausreichend Luft für eine Kaufempfehlung. Daher stufte er die Papiere von "Buy" auf "Hold" ab. Die Gewinnperspektiven des Vermögensverwalters seien angemessen im Aktienkurs eingepreist, schrieb der Experte in einer Studie. Zudem erscheine das Unternehmensziel für den Gewinn je Aktie 2025 ambitioniert, wenngleich nicht unerreichbar.
Die DWS-Aktien haben allein in diesem Jahr bereits um gut 18 Prozent zugelegt; seit dem Zwischentief Ende Oktober summieren sich die Kursgewinne sogar auf knapp 55 Prozent.
Mit Material von dpa-afx
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