Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verbesserte sich zuletzt um 0,12 Prozent auf 21 758,47 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,05 Prozent auf 1754,79 Zähler nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 stieg um 0,38 Prozent.
Auf jüngste Konjunkturdaten der Eurozone hatte der Dax kaum reagiert. Die Unternehmensstimmung hatte sich im August überraschend eingetrübt. Die Einzelhändler im Euroraum konnten ihre Umsätze im Juli dagegen deutlicher als erwartet steigern.
AUSSICHT AUF BILLIGES NOTENBANK-GELD TREIBT AN
Die Anleger haben gute Laune angesichts der Aussicht, dass die Zentralbanken den Markt noch längere Zeit mit extrem billigem Geld versorgen, kommentierte Analyst Mike van Dulken vom Broker Accendo Markets. Ein schwächerer US-Beschäftigungsaufbau im August hatte die Erwartungen einer zeitnahen Leitzinserhöhung in den Vereinigten Staaten wieder etwas gedämpft.
In den USA ist wegen eines Feiertags die Börse am Montag geschlossen. Impulse von der Wall Street bleiben daher aus. Am späten Abend gibt hierzulande dann noch die Deutsche Börse die Index-Änderungen für den Dax, MDax, TecDax und SDAX bekannt. Im Dax und MDax werden keine Änderungen erwartet. Im TecDax könnte Süss Microtec nach einem kurzen Gastspiel schon wieder rausfliegen. Die Änderungen gelten ab Montag, 19. September.
ROHSTOFFWERTE GEFRAGT
Rohstoffwerte zählten europaweit zu den Favoriten. Am deutschen Aktienmarkt gewannen thyssenkrupp und Klöckner & Co jeweils rund 1,5 Prozent, Salzgitter legten noch deutlicher zu. China hatte sich im Kreis der G20-Staaten der Forderung des Westens angeschlossen, gegen Überkapazitäten im Stahlsektor und anderen Industriezweigen vorzugehen.
An der MDax-Spitze sprangen die Papiere des Kupferkonzerns Aurubis nach einer Empfehlung der Investmentbank Exane BNP Paribas auf einen neuen Jahreshöchststand bei 50,33 Euro. Zuletzt lagen sie etwas darunter noch mit 4,18 Prozent im Plus. Nach einer Verkaufsempfehlung der UBS rutschten die Aktien des Modeherstellers Hugo Boss als einer der schwächsten MDax-Werte indes um 1,6 Prozent ab. Analyst Fred Speirs ist skeptisch, dass der Konzern derzeit profitabel wachsen kann und sieht daher deutliche Rückschlagsrisiken für die Markterwartungen und die Bewertung.
ADLER REAL ESTATE VORNE IM SDAX
Die Anteile von Adler Real Estate verteuerten sich an der SDax-Spitze um mehr als 6 Prozent. Das Wohnimmobilien-Unternehmen profitiert stark von der Übernahme des österreichischen Immobilienunternehmens Conwert Immobilien Invest durch Vonovia. Für den deutschen Branchenführer ging es im Gegenzug um fast zwei Prozent nach unten.
FRANKFURT (dpa-AFX)