Schon das gesamte Jahr fürchten Anleger den großen Ausverkauf an den Märkten und am Freitag stand der DAX erstmals seit März unter 15.000 Punkten. Kommt jetzt der große Crash an den Märkten?
Es sieht aktuell nicht gut aus an der Börse. Nachdem Notenbank-Präsident Jerome Powell ein weiteres Mal keine weiteren Zinsanhebungen ausschließen wollte, sind Aktien am Freitag deutlich gefallen. Nun werden die Ängste vor einem Abverkauf bei vielen Anlegern immer realer. Doch was spricht jetzt für einen Abverkauf?
Kommt jetzt der große Crash? Das spricht dafür:
Für einen Crash an den Märkten spricht definitiv das aktuelle makroökonomische Umfeld. So erleben wir fast überall auf der Welt zurückhaltende Konsumenten, gebeutelt durch Inflation und der Angst vor der Zukunft. Selbst in Amerika sind solche Effekte sichtbar, hier allerdings ausgelöst durch den Beginn der Studienkreditrückzahlungen, die nach einer Entscheidung der Biden-Administration wieder aufgenommen wurden.
Zudem spricht auch an der Börse einiges für einen Abverkauf. So entziehen zum Beispiel immer attraktiver werdende Anleihen dem Aktienmarkt Liquidität. Gleichzeitig nimmt der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz immer weiter ab, dass die Märkte in den vergangenen Monaten getragen hatte.
Dementsprechend könnte es tatsächlich zu einem Crash bei DAX & Co. kommen, doch was spricht dagegen?
Das spricht gegen einen Crash bei DAX & Co.
Ein klares Argument gegen einen Abverkauf an den Märkten ist vordergründig die sogenannte Saisonalität. Denn mit Beginn des vierten Quartals steigen die Börsen in mehr als 80 Prozent der historischen Fälle, was den Begriff der Jahresendrallye auch so populär gemacht hat.
Positive Signale kommen ebenfalls von den Unternehmen, denn die Berichtssaison läuft bisher gut an und viele Konzerne sind sogar in der Lage ihren Ausblick zu erhöhen.
Folglich ist es gar nicht so klar, ob es wirklich zu einem Crash kommt oder nicht. Aber was sollten Anleger in einer solche Situation tun?
Was sollten Anleger tun, wenn ein Crash in der Luft liegt
Liegt ein Crash in der Luft, dann gibt es für Anleger nur eines: Ruhe bewahren. Denn Abverkäufe gibt es an der Börse immer wieder und Panik ist stets ein schlechter Berater.
Gerade darum sollten Investoren nochmals die langfristige Ausrichtung ihrer eigenen Positionen überprüfen und kurzfristige Trades vielleicht einstampfen. Gleichzeitig hilft es stets eine Cashreserve zu halten um in Zeiten des Abverkaufs günstig Aktien einsammeln zu können.
Gehen Anleger so vorbereitet in eine Phase, in der ein Abverkauf möglich ist, dann gibt es keinen Grund zur Sorge. Die Börse wird langfristig weiter steigen und eigentlich ist ein Crash, für mutige Investoren, eine unglaubliche Gelegenheit, um mit Aktien reich zu werden.
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