Der Dax startete kraftlos in die neue Woche. Die Verluste vom Morgen konnte der deutsche Leitindex aber innerhalb des Tages wieder aufholen. Dennoch tut sich der Markt schwer eine Richtung zu finden. Ursachen dafür sind die anlaufende Berichtsaison, der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank und das Treffen der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem amerikanischen Präsident Donald Trump und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
An der Wall Street starteten die US-Börsen nur leicht erholt in die neue Woche. Schuld daran sind auch hier die bevorstehenden Bilanzen. Viele Anleger wollen abwarten, wie die ganz großen Unternehmen, darunter Coca-Cola oder Facebook, ins neue Jahr gestartet sind. Dennoch wurde ein kleiner Teil der Freitagsverluste wieder wett gemacht. Zur Stunde notiert der US-Leitindex Dow Jones mit 0,2 Prozent im Plus bei 24.499,43 Punkten.
Am Montag stand auf Unternehmensseite vor allem die Gesundheitsbranche im Fokus. Fresenius Medical Care (FMC) senkten ihre Umsatzprognosen, wodurch das Papier um zeitweise mehr als vier Prozent einbrach. Der Tochterkonzern von Fresenius bekommt die Änderung im US-Gesundheitssystem stärker zu spüren als gedacht. Das Papier steht zum Wochenstart auf dem letzten Platz im Dax.
Aber auch der FMC-Mutterkonzern Fresenius machte von sich reden. Zuerst sorgte die Absage der teuren Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn für große Erleichterung unter den Aktionären. Diese wich dann aber der Sorge vor einem langen Rechtsstreit, weshalb das Papier ihre frühen Gewinne zeitweise komplett einbüßte.
Auch die Immobilienwerte schwächelten zum Start in die neue Handelswoche. Grund dafür ist der Anstieg der Marktzinsen. Papiere von Vonovia verloren im Dax rund 0,7 Prozent und Deutsche Wohnen im MDax sogar zeitweise 1,4 Prozent. Ein höheres Zinsniveau wird für das Alltagsgeschäft von Kreditinstituten allerdings als förderlich gesehen. So legte die Aktie der Commerzbank an der Dax-Spitze knapp 2,6 Prozent zu.