Selbst der derzeit starke Euro belastete den deutschen Aktienmarkt am Freitag nicht. Der Kurs der Gemeinschaftswährung hielt sich am Nachmittag in etwa auf dem Niveau des Vorabends bei 1,2241 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch bis auf 1,23 Dollar gestiegen. Denn: Auf den Dollar drückte der US-Haushaltsstreit und damit die Sorge vor einem drohenden Regierungsstillstand, dem sogenannten "Government Shutdown".
Der Nebenwerteindex MDax schloss 0,9 Prozent im Plus bei 27.455,24 Punkten, kletterte damit auf ein neues Rekordhoch. Für den Technologieindex TecDax ging es um 0,7 Prozent auf 2.703,04
Zähler nach oben. Der Kleinwerteindex SDax stieg um 0,9 Prozent auf 12.516,47 Punkte.
Auf Unternehmensseite stand am Freitag Thyssenkrupp im Fokus. Der Dax-Konzern lud zur Hauptversammlung. Chef Heinrich Hiesinger bestätigte die Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Er versuchte zudem, die Kritiker - allen voran Finanzinvestor Cevian, der auf einen umfassenden Umbau drängt - zu besänftigen und stellte eine Dividendenerhöhung in Aussicht. Die Aktie legte um gut vier Prozent zu.
Anleger am deutschen Aktienmarkt feierten auch die überraschend guten Zahlen von BASF. Der Chemiekonzern hatte am Donnerstag Abend bekannt gegeben, dass der Gewinn um ein Drittel steigen werde. Es war weniger erwartet worden. Das Papier kletterte um knapp drei Prozent auf ein neues Rekordhoch von 98,8 Euro.
An der Wallstreet drückte zu Handelsbeginn der drohende Regierungsstillstand auf die Stimmung. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,14 Prozent auf 25.981,46 Punkte. Der Nasdaq 100 kletterte zunächst auf ein neues Rekordhoch, drehte dann aber ins Minus. Zur Stunde steht der Technologiewerte-Index kaum verändert bei 6.812,86 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,15 Prozent auf 2.802,12 Punkte.