Damit wies er den dritten Tag in Folge negative Vorzeichen aus. Hierfür verantwortlich waren die anhaltenden weltweiten Konjunktursorgen. Nachdem die US-Notenbank Fed am Mittwoch angekündigt hatte, die Leitzinsen im laufenden Jahr aller Voraussicht nach nicht mehr zu erhöhen, wurden die Investoren zusehends nervöser. Selbst der besser als erwartet ausgefallene Ifo-Geschäftsklimaindex konnte dem deutschen Aktienmarkt am Vormittag lediglich vorübergehend in die Gewinnzone helfen. Vor allem die inverse Zinsstruktur in den USA, wo kurzfristige Renditen höher ausfallen als mittelfristige, förderte die Angst vor einer Rezession.
Ausgesprochen freundlich präsentierte sich unter sämtlichen DAX-Werten vor allem die Aktie von RWE (+2,4 Prozent), die sich den dritten Handelstag in Folge verteuert hat. Zum einen gilt der Titel als Profiteur der sinkenden Renditen am Anleihemarkt. Zum anderen hat sich die charttechnische Lage mit dem Überwinden der im Bereich von 22,50 Euro angesiedelten Widerstandszone deutlich aufgehellt. Mittlerweile notiert die Versorgeraktie nur noch knapp unter ihrem Vierjahreshoch.
Der höchste Tagesverlust war innerhalb des DAX bei der Aktie von Bayer (-2,9 Prozent) registriert worden. Für die Beilegung von rund 25.000 US-Klagen im Zusammenhang mit seinem Blutdrucksenker Xarelto will Bayer und sein Partnerunternehmen Janssen Pharmaceuticals im Rahmen eines Vergleichs 775 Millionen US-Dollar (686 Millionen Euro) zahlen. Gute Nachrichten sind in Leverkusen angesichts des Monsanto-Desasters derzeit ganz klar Mangelware.
Was am Montag an der Börse sonst noch wichtig war
Weitere Flugabsagen wegen Software-Problemen bei Flugsicherung
Die andauernden Software-Probleme bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) haben zu Wochenbeginn zu weiteren Verspätungen und Flugausfällen geführt. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt wurden bis Mittag 68 von rund 1400 geplanten Flugbewegungen gestrichen, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport am Montag mitteilte. Beim Hauptkunden Lufthansa mussten 46 Flüge mit rund 4500 betroffenen Passagieren abgesagt werden.
Musterverfahren der VW-Investoren: Dämpfer für Volkswagen
Neuer Dämpfer für Volkswagen und dessen Hauptaktionär Porsche SE im milliardenschweren Anlegerprozess im Zuge des Abgasskandals: Nach vorläufiger Auffassung des Oberlandesgerichts Braunschweig ist auch das Wissen von Managern unterhalb der Vorstandsebene für die mögliche Information der Märkte entscheidend.
'HB': Banken-Mitarbeiter wollen gemeinsam gegen Fusion kämpfen
Beschäftigte von Deutscher Bank und Commerzbank wollen nach Informationen des "Handelsblatts" gemeinsam Widerstand gegen eine Fusion der zwei größten deutschen Privatbanken leisten. Darauf hätten sich die bei der Gewerkschaft Verdi organisierten Arbeitnehmervertreter beider Geldhäuser verständigt, schreibt das Blatt. Bei Verdi war am Samstag zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
'WSJ': Fokus auf Investmentbanking bei Commerzbank und Deutscher Bank
Bei den Fusionsgesprächen der Commerzbank und der Deutschen Bank dreht sich laut dem "Wall Street Journal" zunächst viel um das Investmentbanking. Zunächst wollten die Verantwortlichen der Commerzbank ein klares Bild über die Bereitschaft der Deutschen Bank ihr Investmentbanking zu restrukturieren, wie das Blatt am Sonntag (online) unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen schrieb. Insgesamt seien die Gespräche bisher konstruktiv verlaufen. Allerdings stünden die Diskussionen der schwierigen Punkte noch am Anfang.
Onlinemarktplatz Scout24 interessiert sich fürs Ebay-Anzeigengeschäft
Der vor einer möglichen Übernahme durch Finanzinvestoren stehende Onlinemarktplatz-Betreiber Scout24 will auch künftig durch Übernahmen wachsen. "Wir gehen davon aus, dass sich der Markt konsolidieren wird", sagte Unternehmenschef Tobias Hartmann in einer Telefonkonferenz mit Journalisten am Montag. Scout werde dabei eine aktive Rolle spielen. So habe das im MDax notierte Unternehmen Interesse an dem Anzeigengeschäft von Ebay, zu dem in Deutschland Ebay Kleinanzeigen und mobile.de gehören. Scout24-Aktien kosteten am Nachmittag unverändert 46,02 Euro.
Bayer-Chef Baumann: 'Monsanto-Kauf war und ist eine gute Idee'
Bayer-Chef Werner Baumann verteidigt den milliardenschweren Kauf des umstrittenen US-Saatgutkonzerns Monsanto nach einer weiteren Gerichtsschlappe gegen wachsende Kritik. "Der Monsanto-Kauf war und ist eine gute Idee", sagte der Chef des Agrarchemie- und Pharmaunternehmens der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).
rtr/dpa-AFX/jb