Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Montag Vorsicht walten lassen. In den kommenden Tagen werden die Geschäftszahlen einiger Unternehmen aus dem deutschen Eliteindex erwartet, darunter von der Deutschen Börse, HeidelbergCement, der Deutschen Telekom und ProSiebenSat.1.
Auch die anderen deutschen Aktienindizes standen unter Druck. Der Nebenwerteindex MDax schloss 0,5 Prozent im Minus bei 26.053,60 Punkten. Für den Technologieindex TecDax ging es um 0,6 Prozent auf
2.563,38 Zähler nach unten. Der Kleinwerteindex SDax
fiel um 0,2 Prozent auf 12.090,32 Punkte.
Die US-Börsen blieben feiertagsbedingt geschlossen, wodurch dem Dax am Montag weitere Impulse fehlten. In den kommenden Tagen dürfte die Kursentwicklung stark von der Stimmung an der Wallstreet abhängen. "Jegliche deutliche Abweichungen vom aktuellen Kursniveau dürften morgen mit dem nach dem US-Feiertag zurückkehrenden Volumen noch einmal auf die Probe gestellt werden", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC-Markets der Nachrichtenagentur Reuters.
In der vergangenen Woche hatte der Dax knapp drei Prozent gewonnen und damit einen Teil der vorangegangenen Talfahrt wieder aufgeholt.
Der Eurokurs fiel durch Gewinnmitnahmen unter die Marke von 1,24 US-Dollar. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2385 Dollar. Am Freitag war der Kurs noch auf ein Drei-Jahres-Hoch bei 1,2555 Dollar gestiegen.
Auf Unternehmensseite stand der Autobauer Daimler im Fokus. Einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge soll der Dax-Konzern in die Diesel-Autos eine Software eingebaut haben, die den Schadstoff reguliert. Nach Volkswagen sollen nun auch die Stuttgarter stärker ins Visier der US-Ermittler geraten. Die Daimler-Aktie fiel zeitweise um 2,4 Prozent auf 70,77 Euro. Am Markt werden hohe Strafzahlungen befürchtet. Auch die Kurse von BMW und VW standen unter Druck.
An die Dax-Spitze kletterte nach einem positiven Analystenkommentar das Papier der Deutschen Bank. Die Analysten der US-Bank Bank of America Merrill Lynch stuften die Aktie hoch. Sie erwarten steigende Einnahmen aus dem Handelsgeschäft durch die höhere Volatilität an den Märkten.