Die Diskussion über eine Abkehr der lockeren US-Geldpolitik trübte die Laune der Anleger. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch ihre geldpolitische Entscheidung verkündet. So will die US-Notenbank Fed trotz abflauender Corona-Pandemie und steigender Inflation am Niedrigzins festhalten. Allerdings signalisierten die Währungshüter, dass es 2023 eine Erhöhung geben könnte. Sie wolle ihre Geldpolitik straffen, ohne wirklich etwas zu tun, kommentierte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.
Der US-Dollar befand sich am Donnerstag im Aufwind. Die Währung wurde vom Fed-Entscheid unterstützt. Dies machte unter anderem Rohstoffe für Investoren außerhalb der USA unattraktiver. Der Preis für Kupfer gab daher um fast drei Prozent nach.
Auf Unternehmensseite stand CureVac im Fokus. Der Impfstoff floppte bei einer entscheidenden Wirksamkeitsstudie. Dennoch sei die Hoffnung nicht verloren, kommentierte Analyst Zhiqiang Shu von der Berenberg Bank. Die EU-Gesundheitsbehörde könnte aufgrund einer starken Nachfrage nachsichtig sein. Die CureVac Aktie rutschte in der Spitze um mehr als 50 Prozent ab.
Finanzwerte waren derweil gefragt. Der Branchenindex war zeitweise 2,6 Prozent im Plus. Dies war der größte Anstieg seit zweieinhalb Monaten. Im Fall von steigenden Zinsen winken Banken höhere Gewinne bezogen auf das Kreditgeschäft.
Was am Donnerstag an der Börse außerdem wichtig war
Curevac-Impfstoffkandidat weniger wirksam als erhofft
Rückschlag für einen Hoffnungsträger der Impfkampagne in Deutschland: Im Rennen um die Markteinführung eines weiteren hochwirksamen Corona-Impfstoffs hat die Tübinger Biopharmafirma Curevac einen empfindlichen Dämpfer publik gemacht. Das Unternehmen musste am späten Mittwochabend einräumen, dass der eigene Impfstoffkandidat CVnCoV in einer Zwischenanalyse nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" erzielt habe. Damit habe er die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien nicht erfüllt.
Commerzbank bildet Millionen-Rückstellung wegen BGH-Gebührenurteil
Die Commerzbank stellt sich auf Belastungen infolge des BGH-Urteils zu Bankgebühren ein. Das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) werde zu einer Rückstellung "im mittleren zweistelligen Millionenbereich" führen, die im zweiten Quartal 2021 gebucht werde, sagte die Finanzchefin des Frankfurter Konzerns, Bettina Orlopp, am Donnerstag bei einer Konferenz.
Neuer Siemens-Chef Busch will Ziele anheben
Der neue Siemens
Befesa kauft US-Recycler mit frischem Geld von Aktionären - Kurssprung
Der Industrierecycler Befesa steigt mit einer Übernahme groß in den US-amerikanischen Markt ein. Die Gesellschaft aus Luxemburg übernimmt für 450 Millionen US-Dollar das Recycling-Geschäft von American Zinc Recycling (AZR), wie sie am Mittwochabend mitteilte. Dazu hat sich Befesa bereits frisches Geld von Anlegern besorgt. Eine Kapitalerhöhung wurde am späten Abend vollzogen. An der Börse kamen die Nachrichten am Donnerstag gut an. Die Befesa-Aktie legte kurz nach Handelsstart um 5,01 Prozent auf 60,80 Euro zu und war damit klarer Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDax . Seit dem Jahreswechsel hat ihr Kurs um fast 18 Prozent zugelegt.
Solarboom stimmt Wacker Chemie zuversichtlicher - Curevac-Rückschlag
Eine starke Nachfrage aus der Solarindustrie sowie ein brummendes Chemiegeschäft stimmen Wacker Chemie für das laufende Jahr nochmals optimistischer. Ganz überraschend kommt der Schritt angesichts hoher Preise für den Solaranlagengrundstoff Polysilizium und der Erholung der Weltwirtschaft aber nicht. Eine potenziell schlechte Nachricht gab es derweil mit Blick auf die vereinbarte Produktion für das Biopharmaunternehmen Curevac
Südzucker mit Gewinnrückgang im Tagesgeschäft - Aktie unter Druck
Trotz eines höheren Umsatzes hat der Nahrungsmittel- und Zuckerproduzent Südzucker
Automarkt in der EU erholt sich weiter von Corona-Einbruch
Ein Jahr nach dem Corona-Einbruch erholt sich der Automarkt in der EU weiter deutlich. Die Zahl der Neuzulassungen bei Personenkraftwagen ist im Mai im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte gestiegen, wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Insgesamt wurden damit fast 900 000 Autos registriert. Damit liegt die Zahle aber immer noch deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau: Im Mai 2019 wurden in der EU mehr als 1,2 Millionen Autos zugelassen.
rtr/dpa-AFX/lb