Zu Handelsbeginn haben am deutschen Aktienmarkt gute Vorgaben der Übersee-Börsen für gute Stimmung gesorgt. Einen weiteren Auftrieb gab die Aussicht auf weiter niedrige Zinsen in den USA durch die schwächer als erwarten US-Arbeitsmarktzahlen. Die Zahl der Beschäftigten stieg im August weniger stark als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau für Juni und Juli wurde zudem nach unten korrigiert. Auch die Entwicklung der Löhne blieb leicht hinter den Erwartungen zurück. Die Arbeitslosenquote stieg etwas stärker als prognostiziert.
"Das ist eine kleine Enttäuschung", sagte Scott Anderson, Chefökonom der Bank of the West. "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich zwar gut, aber nicht so gut wie die Leute gedacht hatten".
An der Wallstreet starteten die US-Börsen durch die Aussicht auf eine längerfristig lockere Geldpolitik freundlich in den Handel. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,27 Prozent auf 22.007,64 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500 stand 0,25 Prozent im Plus bei 2.477,77 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq 100 kletterte kurz nach Handelsbeginn zum ersten Mal in seiner Geschichte über die Marke von 6.000 Punkten, sank dann aber wieder und notierte quasi unverändert bei 5,989,511 Punkten.
Auch die Unsicherheit darüber, wann die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Zinswende beginnt, wurde größer. Dadurch geriet der Euro unter Druck.
Die Gemeinschaftswährung fiel auf 1,1870 US-Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1920 Dollar fest.
Der Nebenwerteindex MDax schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 24.826,98 Punkten. Der Technologieindex TecDax stieg um 0,8 Prozent auf 2.310,99 Zähler. Der Kleinwerteindex SDax kletterte um ein halbes Prozent auf 11.459,56 Punkte.
An die Dax-Spitze stieg am Freitag die Lufthansa-Aktie. Grund dafür war ein Analystenlob. Das Papier notierte damit auf einem Zehn-Jahres-Hoch bei 21,415 Euro.