Auf die Stimmung an den Aktienmärkten haben am Mittwoch weiter die steigenden Anleihezinsen gedrückt. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte bei 0,684 Prozent. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen notierte bei rund 2,7 Prozent. Aktien sind grundsätzlich bei steigenden Anleiherenditen weniger attraktiv.
Auch der gestiegene Eurokurs belastete die Börsen hierzulande. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2447 US-Dollar, ein Plus von rund einem halben US-Cent.
Nach dem Kursrutsch vom Dienstag - der Dax hatte ein Prozent im Minus geschlossen - nutzen einige Marktteilnehmer die Gelegenheit zum Wiedereinstieg. Für eine größere Erholung fehlte den Märkten jedoch die Kraft.
Der Nebenwerteindex MDax schloss 0,4 Prozent im Plus bei 26.816,96 Punkten. Für den Technologieindex TecDax ging es ebenfalls um 0,4 Prozent auf 2.649,08 Zähler nach oben. Der Kleinwerteindex SDax stieg um 0,2 Prozent auf 12.328,34 Punkte.
Auf Unternehmensseite öffneten zwei Dax-Konzerne ihre Bücher. Der Chiphersteller Infineon musste aufgrund des starken Euros die Prognose für den Umsatz im Gesamtjahr senken. Anleger reagierten verschnupft, das Papier fiel um zeitweise 3,8 Prozent. Aber: Der Quartalsgewinn stieg überraschend stark.
Bei der Siemens-Aktie stand am Tag der Hauptversammlung ein Plus von 1,5 Prozent. Der gesteigerte Auftragseingang wurde gelobt.
An der Wallstreet starteten die US-Börsen nach den vergangenen beiden Verlusttagen freundlicher in den Handel. Der Dow Jones kletterte zu Handelsbeginn um 0,66 Prozent auf 26.248,49 Punkte. Noch am Dienstag hatte der US-Leitindex mit einem Minus von 1,4 Prozent den größten Tagesverlust seit Mai 2017 eingefahren. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,6 Prozent auf 6.972,51 Zähler nach oben. Der breit gefasste S&P 500 stand mit einem Plus von 0,32 Prozent bei 2.831,57 Punkten.
Im Fokus der US-Händler steht das Ergebnis der Beratungen der US-Notenbank Fed, die letzte Sitzung unter der Leitung von Janet Yellen. Eine Anhebung der Zinsen gilt als ausgeschlossen.