Der Dax beendet eine unerfreuliche Börsenwoche doch noch zufriedenstellend. Am Ende steht ein Wochenplus von 0,61 Prozent zubuche. Aufgrund eines mittelmäßigen US-Arbeitsmarktberichtes frohlockte sich der Dax nach schwachen Vortagen mit mehr als 3 Prozent Plus ins Wochenende.
Dabei schloss der Dax mit einem Plus von 3,3 Prozent, der MDax mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent und der TecDax mit einem Plus von 2,6 Prozent. Auch der Euro legte stark um 0,75 Prozent zu und schob sich damit mühevoll wieder über die Parität. Der Grund für die gute Börsenstimmung war ein mäßiger US-Arbeitsmarktbericht. Im August konnten nur 315.000 neue Stellen geschaffen werden, die sehr hohen Zahlen für Juni und Juli wurden nachträglich kräftig nach unten revidiert. Damit sank der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen sehr kräftig weitererhöhen zu müssen. Zwar steht die Chance, die Zinsen am 21. September erneut um 0,75 Prozentpunkte erhöhen zu müssen weiter nicht schlecht. Doch Marktteilnehmer bringen sogar nur eine Erhöhung von 0,5 Basispunkten ins Spiel, was die Märkte antreiben dürfte.
Strom- und Gaspreise fallen kräftig
Wie Börse Online in dieser Woche schon vorhersagte, fielen die Preise für Strom und Gas deutlich. Zwar sind sie weiterhin auf einem hohen Niveau, doch die Gasspeicher in Deutschland und Europa füllen sich, der Gasmarkt beruhigt sich erstmal. Und weil der Strommarkt am Gasmarkt hängt, kehrt auch hier etwas Ruhe ein. Deswegen performen europäische und deutsche Aktien heute auch deutlich besser als ihre amerikanischen Pendants. Da in den USA am kommenden Montag Feiertag ist - Labour Day - dürften die US-Umsätze heute Abend gering bleiben. Am Montag bleiben die US-Börsen dann zu.
Für Anleger wird kommende Woche dann vor allem die Zinnsitzung der EZB interessant. Diese dürfte deutlichen Einfluss auf den Eurokurs haben und ihn vermutlich mit einer kräftigen Zinserhöhung vorerst stärken. Dies dürfte wiederum die europäischen Börsen kommende Woche antreiben. Doch dafür darf es keine neuen Hiobsbotschaften aus Russland und China geben.