Nachdem der deutsche Leitindex am Donnerstagnachmittag zum ersten Mal in seiner Geschichte die 13.000-Punkte-Marke gerissen hatte, kletterte er zum Wochenschluss noch einmal höher auf 13.036 Punkte. Zum Ende des Handelstags ging es für den Dax dann aber wieder nach unten. Er schloss leicht über dem Schlusskurs vom Vortag.
Ein stärkerer Euro bremste den Dax bei seiner Rekordjagd. Die Inflationsdaten aus den USA waren schlechter als erwartet ausgefallen, was dem Euro Auftrieb gab: Zum Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1875 US-Dollar. Zuletzt rutschte der Euro zum späten Nachmittag aber wieder auf 1,1843 Dollar ab. Damit stand er noch leicht höher als morgens. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1810 (Donnerstag: 1,1856) Dollar fest.
An der Wall Street starteten die US-Börsen freundlich in den Handel, getrieben von guten Konjunkturdaten. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial kletterte im frühen Handel erneut auf ein Rekordhoch, diesmal bei 22.905,33 Punkten. Zuletzt lag er 0,27 Prozent im Plus bei 22.902,08 Zählern. Auch beim breiter gefassten S&P 500 gab es bis zum Nachmittag deutscher Zeit ein neues Allzeithoch bei 2557,21 Punkten, ein Plus von 0,25 Prozent. Ebenso stieg der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 mit einem Plus von 0,48 Prozent auf einen neuen Rekord, bei 6098,89 Punkten.
Für den Nebenwerteindex MDax ging es am Freitag bergauf, er schloss 0,1 Prozent im Plus bei 26.081,63 Punkten. Der Technologieindex TecDax trat auf der Stelle und beendete den Handelstag minimal höher als am Vortag, bei 2526,16 Zählern. Für den Kleinwerteindex SDax ging es nach unten: Er verlor 0,4 Prozent und fiel auf 12.083,39 Punkte.
Auf Unternehmensseite lief es im Dax für Bayer gut: Die Papiere des Chemiekonzerns legten um 1,2 Prozent zu. Der Grund dafür war der Verkauf von Teilen des Saatgut- und Herbizidgeschäfts an BASF. Er soll 5,9 Milliarden Euro in die Bayer-Kasse spülen.
In Frankfurt gab es am Freitag mit dem Batteriesysteme-Anbieter Voltabox einen Neuzugang an der Börse. Der Kurs der Aktie stieg auf mehr als 30 Euro - über 25 Prozent mehr als der Ausgabepreis von 24 Euro.
Im SDax machte am Freitag der Autozulieferer Grammer auf sich aufmerksam: Bei dem Konzern brach ein Großauftrag weg, die Oberpfälzer senkten die Prognose. Der Kurs der Aktie rutschte um bis zu 17 Prozent ab.