Damit schließt der DAX seit mehreren Tagen erneut über 14.000 Punkten. Von der Marke war der deutsche Leitindex in der vergangenen Zeit immer wieder abgeprallt und konnte sie nie nachhaltig halten. Vor allem die Nebenwerte konnten am Montag überzeugen - so schloss der MDAX zwei Prozent und der SDAX 2,2 Prozent im Plus.

Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen, die unlängst aus Sorge vor anziehender Inflation über die 1,5-Prozent-Marke gestiegen war, fiel ein wenig zurück. Dies sorgte für Entlastung. Steigende Renditen können negative Wirkungen auf den Aktienmarkt haben, weil sich für Investoren andere Anlagemöglichkeiten auftun.

Nach den Fortschritten bei dem 1,9 Billionen Dollar schweren US-Konjunkturpaket meldet sich die Wall Street mit einem deutlichen Kursplus zurück. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte kletterte zum Handelsstart am Montag um 0,4 Prozent auf 31.066 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,8 Prozent auf 3843 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,6 Prozent auf 13.406 Punkte.

Gewinner im DAX war am Montag die MTU-Aktie. Der Triebwerkhersteller stand mit mehr als sechs Prozent an der Leitindex-Spitze. Reise- und Luftfahrtwerte waren allgemein gefragt, die Hoffnung auf Lockdown-Lockerungen, Impf-Fortschritte und Reisen im Sommer trieb an. Schlusslicht war die Continental-Aktie mit einem leichten Verlust von 0,6 Prozent.

Was am Montag an der Börse außerdem wichtig war


Global Fashion Group will 2021 zulegen - Aktie macht Sprung nach oben
Der Online-Modehändler Global Fashion Group (GFG) will auch im laufenden Jahr kräftig zulegen. Das Unternehmen ist denn auch einer der Profiteure der Corona-Krise, die den Trend zum Bestellen im Internet noch verstärkt hat. Den Nettowarenwert will GFG laut einer Mitteilung vom Montag auf 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro steigern nach 1,96 Milliarden Euro im Jahr 2020. In den kommenden sieben bis neun Jahre sollen es dann sogar 10 Milliarden Euro werden. Der Umsatz soll 2021 um rund 10 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro steigen, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) moderat zulegen. Bei den Anlegern kam das gut an. Der Aktienkurs schnellte nach oben.

Finanzdienstleister Hypoport enttäuscht Anleger - Aktie fällt
Der Finanzdienstleister Hypoport hat die Erwartungen der Anleger im Corona-Jahr trotz deutlicher Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis enttäuscht. Der Umsatz blieb vorläufigen Berechnungen zufolge trotz eines Anstiegs um 15 Prozent auf 387 Millionen Euro auch hinter den selbst gesteckten Zielen zurück, teilte das Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss in Berlin mit. In Aussicht gestellt hatte das Management 400 bis 440 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) nahm um 10 Prozent auf rund 36 Millionen Euro zu und lag damit eher am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 35 bis 40 Millionen Euro. Der Aktienkurs geriet am Montag deutlich unter Druck.

Antlitz wird ab April VW-Finanzchef - Rittersberger übernimmt bei Audi
Arno Antlitz wird bereits ab Anfang April die Nachfolge von Volkswagen-Finanzchef Frank Witter antreten. Witters Vertrag laufe wie geplant auf eigenen Wunsch Ende Juni aus, bis dahin stehe er beratend zur Verfügung, teilte der Dax-Konzern am Montag in Wolfsburg mit. Antlitz steht seit Dezember als Nachfolger fest, er war früher bereits Finanzchef bei der Kernmarke VW Pkw und leitet derzeit das Finanzressort bei der Ingolstädter VW-Tochter Audi. "Er wird seinen Teil dazu beitragen, den Volkswagen Konzern weiterhin wetterfest durch die Transformation zu steuern", sagte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Witter ist seit 1992 in verschiedenen Funktionen im Unternehmen.

Merck KGaA erwirbt Lizenz für Krebsmittelkandidat Xevinapant von Debiopharm
Der Pharmakonzern Merck KGaA will mit einer Lizenzvereinbarung sein Geschäft mit Krebsmedikamenten stärken. Die Darmstädter erwerben von der schweizerischen Debiopharm die weltweiten Exklusivrechte zur Entwicklung und Vermarktung für das Mittel Xevinapant gegen Kopf-Hals-Tumore, wie der Dax-Konzern am Montag mitteilte. Debiopharm bekommt dafür eine Vorauszahlung von 188 Millionen Euro sowie künftig bis zu 710 Millionen Euro für zulassungsbezogene und kommerzielle Meilensteine. "Dieser Spätphasen-Kandidat komplementiert die Pipeline unseres Unternehmensbereichs Healthcare, die in den kommenden Jahren zu den wichtigsten Wachstumstreibern von Merck zählen wird", sagte Merck-Chef Stefan Oschmann.

Mischkonzern Baywa steigert operativen Gewinn - will höhere Dividende zahlen
Der Münchner Mischkonzern Baywa ist gut durch das Corona-Jahr gekommen. Der Umsatz kletterte 2020 im Jahresvergleich um 0,6 Prozent 17,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag bei Vorlage von Eckdaten in München mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 14,3 Prozent auf 215,3 Millionen Euro zu. Analysten hatten bei beiden Kennziffern deutlich weniger auf ihren Zetteln. Die Dividende für das abgelaufene Jahr soll um 0,05 auf 1,00 Euro pro Aktie steigen. Angaben zum Nettogewinn wurden nicht gemacht.

Pharmafirma Medios wird für 2021 optimistischer - Aktie legt zu
Das Spezialpharma-Unternehmen Medios blickt trotz Herausforderungen optimistischer auf das laufende Jahr und erhöht deshalb seine Prognose. Medios geht davon aus, dass sich die coronabedingten Sondereffekte, die das Ergebnis belasten, im Verlauf des Jahres abschwächen, wie das im SDax gelistete Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte. An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Medios-Aktie legte nach den Nachrichten um rund sieben Prozent zu.

Danone will Anteil an Chinageschäft von Mengniu verkaufen
Der Joghurthersteller Danone will seinen Minderheitsanteil am chinesischen Partner Mengniu loswerden. Dazu wird der indirekte Anteil zunächst zu einer direkten Beteiligung in Höhe von 9,8 Prozent, bevor er in diesem Jahr verkauft werden soll, wie die Franzosen am Sonntag in Paris mitteilten. Mengniu ist ein chinesischer Hersteller von Milchprodukten, der an der Hongkonger Börse notiert ist und dort nach Angaben von Danone derzeit mit rund 18 Milliarden Euro bewertet wird. Die indirekte Beteiligung an Mengniu stehe derzeit mit einem Wert von 850 Millionen Euro in den Büchern, hieß es. Aus dem Anteil zog Danone im Jahr 2019 einen anteiligen Gewinn von 57 Millionen Euro. Die Wandlung in einen direkten Anteil bedürfe der Zustimmung von Behörden, ein Verkauf sei dann abhängig von den Marktbedingungen.

Mexikanischer Ölkonzern Pemex schreibt wieder Milliardenverluste
Der hoch verschuldete mexikanische Erdölkonzern Pemex hat im vergangenen Jahr einen Verlust von umgerechnet gut 19 Milliarden Euro verzeichnet. So hatte der Ölpreiseinbruch zu Beginn der Corona-Pandemie die gesamte Branche schwer belastet. Im Jahresverlauf erholten sich die Preise dann aber deutlich. Im letzten Quartal 2020 fuhr das Staatsunternehmen allerdings einen Nettogewinn von mehr als 120 Milliarden Peso (rund 5 Milliarden Euro) ein, wie Pemex in einer Mitteilung am Freitag betonte. Es sei dem Konzern die "große Leistung" gelungen, die Kosten der Ölförderung deutlich zu senken.

rtr/dpa-AFX/ak