Der Dax hat sich am Mittwoch stabil gehalten. Die Konjunkturdaten an diesem Tag lieferten kein einheitliches Bild, so dass der deutsche Leitindex den Handel nach einem moderaten Auf und Ab mit einem Minus von 0,13 Prozent bei 9116,32 Punkten beendete. Der TecDax (TecDAX) verlor 0,31 Prozent auf 1199,16 Punkte. Der MDAX (MDAX) dagegen legte um 0,21 Prozent auf 16 066,91 Punkte zu.

    "Trotz eher besser als erwartet ausgefallener Wirtschaftsdaten in den USA und Teilen Europas glaubt man, dass das Schlimmste für die Märkte noch nicht unbedingt vorbei ist", sagte Händler Markus Huber von Peregrine & Black. So sei die Unsicherheit über die Situation in den Entwicklungsländern weiter hoch und auch charttechnisch habe sich das Bild für die Märkte deutlich eingetrübt. ´

    "Auch psychologisch gesehen scheinen die Kursverluste der letzten Tage Spuren hinterlassen zu haben", fügte Huber hinzu. Das Kaufinteresse sei gering und zugleich auch die Bereitschaft, gekaufte Papiere etwas länger zu halten. "Vor der morgigen EZB-Sitzung und den Arbeitsmarktzahlen aus den USA am Freitag bevorzugen es viele, an der Seitenlinie zu verharren, bis es mehr Klarheit gibt."

VOLKSWAGEN IM PLUS

    Unter den Einzelwerten zählten die Vorzugsaktien von Volkswagen (Volkswagen vz) mit plus 0,65 Prozent zu den Favoriten im Dax. Europas größter Autokonzern erwägt laut dem "Wall Street Journal" eine Aufstockung seiner Mehrheitsbeteiligung am Lkw-Bauer Scania .  

    Die Telekom-Papiere drehten im Handelsverlauf ins Minus und schlossen 0,26 Prozent schwächer. Am Markt kursierten Gerüchte über einen Anteilsverkauf durch die Bundesregierung. In einem Medienbericht hieß es, die Regierung wolle am 45-prozentigen Kursgewinn der vergangenen zwölf Monate teilhaben. Der Regierungsanteil an dem einstigen Monopolisten beläuft sich noch auf knapp 32 Prozent. 17,4 Prozent davon werden über die KfW gehalten.

    Ein enttäuschender Quartalsbericht des Schweizer Agrochemiekonzerns Syngenta wurde am Markt als Grund für Kursverluste bei Bayer und K+Sgenannt. Die Aktien des Leverkusener Chemie- und Pharmaunternehmens gaben um 1,17 Prozent nach, die Papiere des Kasseler Düngemittelherstellers sanken um 0,40 Prozent.

HEIDELBERGER DRUCK BRECHEN NACH PROGNOSESENKUNG EIN

    Im SDax brachen die Papiere von Heidelberger Druck (Heidelberger Druckmaschinen) nach einer gesenkten Umsatzprognose für das zu Ende gehende Geschäftsjahr um knapp zehn Prozent ein.

    Europaweit schloss der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) prozentual unverändert bei 2962,51 Punkten und auch die wichtigsten Indizes in Paris und London zeigten sich kaum verändert. In den USA hielt sich der Leitindex Dow Jones zum europäischen Handelsschluss ebenfalls stabil mit plus 0,03 Prozent. Die Nasdaq-Indizes gaben moderat nach.

    Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,31 (Vortag: 1,32) Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,09 Prozent auf 134,61 Punkte zu. Der Bund-Future gewann 0,15 Prozent auf 144,10 Punkte. Der Euro zeigte sich nach einem zeitweiligen Anstieg am Abend kaum verändert bei 1,3516 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,3543 (Dienstag: 1,3519) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7384 (0,7397) Euro.

dpa-AFX