Für gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt hat die Hoffnung auf eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China gesorgt. Die beiden Staaten beendeten ihre Gesprächsrunde in Peking und wollen in Kürze Ergebnisse präsentieren.

China und die USA haben ihre jüngste Gesprächsrunde über eine Lösung des Handelstreits in Peking beendet und wollen in Kürze Ergebnisse präsentieren, wie das chinesische Außenministerium am Mittwoch mitteilte. Die Gespräche seien gut verlaufen, sagte Agrar-Staatssekretär Ted McKinney. Es waren die ersten direkten Handelsgespräche, seit US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping Anfang Dezember eine 90-tägige Pause im Zollstreit vereinbart hatten. Die zunächst auf zwei Tage angesetzten Verhandlungen waren verlängert worden. Börsianer hatten dies als Zeichen gewertet, dass beide Seiten an einer Lösung interessiert seien.

Was am Mittwoch sonst noch passiert ist



Erster Einbruch des Automarktes in China seit mehr als 20 Jahren
Erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten ist der chinesische Automarkt eingebrochen. Der Absatz von Personenwagen sackte 2018 um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab, wie der Branchenverband China Passenger Car Association (PCA) am Mittwoch in Peking mitteilte. Der Verkaufsrückgang trifft auch die großen deutschen Autokonzerne, für die China der größte Markt ist.

Daimlers Auto-Absatz nach Sommerflaute kaum gestiegen
Die mehrmonatige Absatzflaute im Sommer hat den Autobauer Daimler im vergangenen Jahr massiv ausgebremst. Knapp 2,44 Millionen weltweit verkaufte Autos von Mercedes-Benz und Smart bedeuten nur ein knappes Plus von 0,6 Prozent gegenüber 2017, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Aus den Vorjahren war Daimler deutlich höhere Zuwachsraten beim Absatz gewohnt gewesen. Im Sommer 2018 hatten sich jedoch diverse Probleme und Verzögerungen, unter anderem die Umstellung auf den neuen Abgasteststandard WLTP, auf die Zahlen ausgewirkt. Mehrere Monate in Folge war der Absatz zurückgegangen, erst der Oktober brachte wieder ein Plus.

Boeing bleibt 2018 nur knapp weltgrößter Flugzeugbauer vor Airbus
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing hat seine Rolle als weltgrößter Flugzeugbauer vor seinem europäischen Rivalen Airbus im vergangenen Jahr nur noch knapp verteidigen können. Der US-Konzern lieferte insgesamt 806 Verkehrsflugzeuge aus, wie er am Dienstag in Chicago mitteilte. Airbus kam nach eigenen Angaben wie geplant auf 800 Maschinen. Boeing verfehlte dabei das selbst gesetzte Ziel, 810 bis 815 Flugzeuge an seine Kunden zu übergeben.

K+S kann dank Niederschlägen wieder ohne Einschränkung produzieren
Die Lage des zuletzt stark unter der Trockenheit leidenden Dünger- und Salzproduzenten K+S entspannt sich weiter. Der Konzern erwartet im ersten Quartal keine Einschränkungen bei der Kaliproduktion an den drei Standorten des Werkes Werra, wie K+S am Mittwoch in Kassel mitteilte. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes infolge des trockenen Sommers musste das Unternehmen im vergangenen Jahr zwischenzeitlich die Produktion stoppen, da nicht ausreichend Abwässer in die Werra geleitet werden konnten. Mitte November sah sich der Konzern gezwungen, seine Jahresprognose zu senken.

Presse: Apple fährt Produktion neuer iPhone-Modelle zurück
Die Nachfrage nach den neuen iPhone-Modellen des Technologiekonzerns Apple bleibt laut einem Pressebericht offenbar mau. Apple habe seine Zulieferer angewiesen, die Produktion für das kommende Quartal um rund 10 Prozent zu drosseln, berichtet die japanische Zeitung "Nikkei" am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen. Die Anweisung habe Apple bereits vor der jüngsten Umsatzwarnung aus der vergangenen Woche gegeben, hieß es. Betroffen sind die drei neuesten Modellreihen vom günstigsten Modell XR bis zum Topmodell XS Max.

Weniger Gewinn bei Südzucker-Tochter CropEnergies
Die Südzucker -Tochter CropEnergies hat im dritten Quartal wegen einer höheren Steuerbelastung weniger verdient als ein Jahr zuvor. Der Überschuss sank von knapp 7,4 Millionen Euro auf knapp 5,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage ausführlicher Zahlen mitteilte. Vorläufige Zahlen hatten die Mannheimer bereits im Dezember vorgelegt.

Oracle-Gründer Ellison legt Milliardenanteil an Tesla offen
Der Gründer des US-Softwareriesen Oracle, Larry Ellison, hat eine massive private Beteiligung an Tesla offengelegt. Ellison hält über einen Fonds drei Millionen Aktien des Elektroautobauers im aktuellen Gesamtwert von rund einer Milliarde Dollar (0,87 Mrd Euro), wie am Dienstag aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorging. Damit ist der 74-Jährige mit etwa 1,75 Prozent an Tesla beteiligt und nach Firmenchef Elon Musk der zweitgrößte individuelle Aktionär des Unternehmens.

rtr/dpa-AFX/fh