Nach anfänglichen Gewinnen hat der DAX am Montag leicht im Minus geschlossen. Die schwachen Impulse von den US-Börsen belasteten. Nach der jüngsten Rally nahmen die Anleger an der Wall Street Gewinne mit. Am Freitag hatte der US-Leitindex Dow Jones den höchsten Stand seit dem Kursrutsch im Zuge der Corona-Krise erreicht.
Am Montag wurden indes einige Änderungen im Dow Jones wirksam. Durch den Aktiensplit bei Apple, bei dem Aktionäre für jedes Papier drei weitere erhalten, sinkt seine Gewichtung im Index. Der Dow Jones wird auf Basis des Aktienpreises berechnet. Die Apple-Aktie legte um 2,8 Prozent zu. In den Dow Jones stiegen der Softwareentwickler Salesforce, der Biotechkonzern Amgen und der Mischkonzern Honeywell auf. Der Ölriese Exxonmobil, der Pharmakonzern Pfizer und der Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Raytheon Technologies verließen den Index. Auch Tesla spaltete seine Aktien auf - im Verhältnis 5:1. Der Kurs des E-Autoherstellers legte um mehr als sechs Prozent zu und kletterte an die Spitze des Nasdaq 100 Index.
Im für gewöhnlich eher schwachen Börsenmonat August zeichnet sich für den deutschen Leitindex in diesem Jahr gleichwohl eine positive Bilanz ab: Das Plus beläuft sich aktuell auf fast sechs Prozent. Für den Dow ist auf Monatssicht ein Plus von knapp acht Prozent aufgelaufen.
Was am Montag an der Börse außerdem wichtig war
Philips rudert zurück - USA kaufen weniger Beatmungsgeräte
Eine Teilstornierung eines Großauftrags der USA für Beatmungsgeräte verdüstert die Gewinnaussichten des Medizintechnikkonzern Philips für dieses Jahr. Von den im April durch die US-Regierung bestellten 43 000 Geräten würden lediglich 12 300 ausgeliefert, teilten die Niederländer am Montag in Amsterdam mit. Die Aktie verlor am Vormittag an der Euronext 1,2 Prozent.
Adler-Zukauf treibt Geschäft von Ado Properties an - Ausblick bleibt
Die Übernahme von Adler Real Estate hat dem Immobilienkonzern Ado Properties Auftrieb gegeben. Das Unternehmen konnte die Erträge aus Vermietung und das operative Ergebnis (FFO 1) im ersten Halbjahr deutlich steigern. Ado sei gut aufgestellt, um dem Berliner Mietendeckel und den Herausforderungen durch Covid-19 zu begegnen, teilte der SDax-Konzern am Montag in Luxemburg mit. Das Unternehmen profitiere weiterhin vom verlässlichen Zufluss von Mieteinnahmen und einer starken Liquidität. Zudem bekräftigte der Immobilienkonzern seine für das laufende Jahr.
China verschärft vor Tiktok-Verkauf Ausfuhr-Regeln für Technologie
Die vom Weißen Haus erzwungenen Gespräche über den Verkauf des US-Geschäfts der populären Video-App Tiktok könnten von Export-Einschränkungen der chinesischen Regierung erschwert werden. Gemäß neuen Regeln dürfen unter anderem "IT-Technologien mit Personalisierung auf Basis von Datenanalyse" und Bedienung mit Hilfe künstlicher Intelligenz nur mit einer Erlaubnis der Regierung ins Ausland verkauft werden. Tiktok gehört dem chinesischen Konzern Bytedance.
Boeing nimmt acht 787-Flugzeuge für Reparaturen aus dem Betrieb
Acht Flugzeuge des Typs Boeing 787 sind für Untersuchungen und Reparaturen aus dem laufenden Betrieb genommen worden, nachdem der Konzern Probleme bei der Verbindung von Rumpfteilen feststellt hatte. Bei ihnen gebe es zwei Produktionsfehler im hinteren Teil der Maschine, teilte Boeing am Freitag mit. Sie sorgten zusammen für einen "Zustand, der nicht unseren Design-Standards entspricht".
Nestle übernimmt US-Firma Aimmune Therapeutics
Nestle verstärkt sich im Bereich Lebensmittelallergien. Der weltgrößte Nahrungsmittel-Hersteller übernimmt dazu die in San Francisco beheimatete und an der Nasdaq notierte Aimmune Therapeutics. Der Unternehmenswert der Transaktion wird in einer Mitteilung vom Montag mit 2,6 Milliarden US-Dollar angegeben.
rtr/dpa-AFX/fh