Die US-Notenbank will sich beim Zeitpunkt der anstehenden Zinserhöhung nicht in die Karten blicken lassen. Die Fed werde über diese Frage von "Treffen zu Treffen" entscheiden, sagte Zentralbankchefin Janet Yellen am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats. Die Notenbank hatte im Januar betont, die Abkehr von dem geldpolitischen Krisenmodus "geduldig" angehen zu wollen.
Diese Wortwahl signalisiert, dass eine Zinserhöhung vorerst nicht ansteht. Wenn die Erhöhung näher rücke, werde das Signalwort zuvor gestrichen, sagte Yellen. Falls sich die Wirtschaft weiter gut entwickle, werde die Fed in einen Modus wechseln, in dem eine Erhöhung jederzeit möglich sein werde. Dies bedeute aber nicht, dass automatisch innerhalb von zwei Zinssitzungen eine geldpolitische Straffung anstehe, nachdem das Signalwort "geduldig" gestrichen worden sei. Die Notenbank hält den Schlüsselzins bereits seit Ende 2008 - dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise - auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.
Reuters