Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren. Insgesamt fielen die Daten bislang eher ernüchternd aus. Nach der starken Entwicklung der Vormonate verzeichnete der DAX dementsprechend einen Rücksetzer. Ausgehend vom Verlaufshoch am 21. April bei 10 474 Punkten büßte er in Summe rund 600 Punkte ein. Dabei wurde auch die wichtige Marke von 10 000 Punkten wieder unterschritten.
Die ausgedehnte Konsolidierung muss als Warnsignal betrachtet werden. Im Großen und Ganzen ist aber mit der jüngsten Abwärtsbewegung noch nicht viel Porzellan zerbrochen. Vielmehr wurde der zuvor überkaufte Zustand im DAX abgebaut. Aus charttechnischer Sicht ist zudem der kurzfristige Aufwärtstrend im DAX weiterhin intakt. Die Chartlinie, die sich seit Februar ausbildete und die momentan knapp über 9800 Punkten verläuft, wurde in der abgelaufenen Woche erfolgreich getestet.
Leicht unter der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie klaffte noch zwischen 9770 und 9893 eine Kurslücke, die sich während der hastigen Aufwärtsbewegung in der ersten April-Hälfte bildete. Dieses Gap wurde am Freitag vollständig wieder geschlossen und könnte zusammen mit den überverkauften Indikatoren für Erholung sorgen. Fällt der DAX jedoch nachhaltig unter 9770/9750 Punkte, so würden die positiven Signale der Vorwochen wieder neutralisiert.