Der Dax (DAX) ist am Freitag nach Inflationsdaten aus der Eurozone unter dem Strich auf der Stelle getreten. Am frühen Nachmittag stand der deutsche Leitindex 0,02 Prozent höher bei 9590,22 Punkten. Nach dem Rücksetzer im Januar deutet sich für den Februar aber ein Plus von rund drei Prozent an. Der MDAX (MDAX) fiel zum Wochenschluss um 0,14 Prozent auf 16 803,43 Punkte, während der TecDax (TecDAX) um 1,14 Prozent auf 1276,46 Punkte stieg. Für den Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) als Leitindex der Eurozone ging es um 0,42 Prozent auf 3121,73 Punkte nach unten.

    In der Eurozone schwächte sich die Teuerung zur Überraschung von Analysten im Februar nicht ab. Die Inflationsdaten dürften ein Schuss vor den Bug derjenigen sein, die auf eine abermalige Lockerung der Geldpolitik im Euroraum spekulieren. Mit Blick auf die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche baue sich kein weiterer Handlungsdruck auf, schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Helaba in einem Kommentar.

    Zudem hielten sich die Investoren wegen der Unsicherheit über die Entwicklung in der Ukraine zurück, sagte ein Börsianer. Vor dem Wochenende wollten viele Anleger keine größeren Risiken eingehen. Im weiteren Handelsverlauf könnten noch Konjunkturdaten aus den USA für Bewegung sorgen. Es stehen unter anderem das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan sowie Immobilienmarktdaten auf der Agenda.

BAYER ÜBERZEUGT MIT PHARMA-AUSBLICK

    Auf Unternehmensseite gab die laufende Berichtssaison den Ton an. Die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer verteuerten sich nach Geschäftszahlen als einer der Favoriten im Dax um 0,70 Prozent. Zwar hatte die Euro-Stärke den Konzern 2013 unerwartet deutlich gebremst, der längerfristige Ausblick für das Pharmageschäft überzeugte allerdings die Analysten.

    Die RWE-Aktionäre ließ ein Pressebericht über Milliardenverluste kalt. Die Papiere des Versorgers stiegen um 0,48 Prozent und präsentierten sich damit sogar besser als die Titel des Branchenkollegen Eon . Dessen Anteilsscheine verbilligten sich um 0,22 Prozent.

NORDEX SCHAFFT SPRUNG IN GEWINNZONE - AKTIEN PROFITIEREN DEUTLICH

    Die Aktien des Schmierstoff-Herstellers Fuchs Petrolub (FUCHS PETROLUB SE Vz) stiegen nach einem Rekordergebnis 2013 um 0,39 Prozent. Spitzenreiter im MDax waren aber die Papiere der Optiker-Kette Fielmann. Sie kletterten auf ein neues Rekordhoch bei 88,63 Euro. Zuletzt notierten sie mit plus 2,34 Prozent leicht darunter. Die Papiere des Stahlkonzerns Salzgitter fielen hingegen um 1,54 Prozent. Das Unternehmen deutete am Freitag an, dass 2014 das dritte Verlustjahr in Folge werden könnte.

    Die Aktionäre des Windkraftanlagenbauers Nordex hatten mehr Grund zur Freude: Auch dank eines harten Umbaus schrieb das Unternehmen 2013 wieder schwarze Zahlen. Die Titel zogen an der TecDax-Spitze um mehr als sechseinhalb Prozent an. Morphosys (MorphoSys) fielen hingegen trotz 2013 erreichter Ziele um 0,39 Prozent. Allerdings hatten sich die Aktien des Biotech-Unternehmens in den vergangenen Monaten gut entwickelt.

dpa-AFX