von Index Radar




Chart 1 - DAX im Fünf-Minuten-Chart





Nach einem guten Start scheiterte der DAX am Mittwoch bei 12.112 Punkten auf einem Kursniveau, das schon an den beiden voran gegangenen Tagen als Hochpunkt in Erscheinung getreten ist: Am Montag lag der Spitzenwert des Tages bei 12.090, am Dienstag bei 12.119 Zählern. Immerhin musste der Index nach dem "Abpraller" an diesem Widerstand nicht mehr ganz so viel von seinen Gewinnen wieder abgeben wie noch einen Tag zuvor, für ein kleines Plus reichte es noch.

Allerdings sollten Anleger nun entsprechend vorsichtig sein, und erst bei einen offensichtlichen Ausbruch über diese charttechnische Barriere wieder in kurzfristige Long-Positionen investieren. Signifikant wäre ein Anstieg von mehr als 25 Punkten, dann hätte der Markt auch die bei 12.130 verlaufende, leicht steigende Widerstandslinie im Fünf-Minuten-Chart überwunden. Dann ist aber auch schon das Allzeithoch bei 12.219 nicht mehr weit weg, an dem ebenfalls wieder mit verstärkten Gewinnmitnahmen zu rechnen ist. Eine kleine Strecke, die sich nur mit hohem Hebel profitabel nutzen lässt.

Doch am bisherigen Rekordstand des Marktes muss nicht Schluss sein: Die erfolgreich mit einem Ausbruch nach oben abgeschlossene Flaggen-Formation im Tageschart lässt auf weitere Gewinne hoffen. Nach diesem fahnenförmigen Konsolidierungs-Muster ist häufig eine weitere Aufwärtswelle der Kurse zu beobachten. Bis 12.285 Zähler hätte der DAX dann noch mindestens Luft, erst dann hätte er sich wieder mehr als 3,8 Prozent von seinem Monatsmittelwert, der 21-Tage-Linie (Indikator unter dem Tageschart) nach oben entfernt. In der Vergangenheit wurde die Luft bei einer Differenz in diesem Ausmaß größer, die Chancen auf weitere Gewinne damit niedriger.

Der Fünf-Minuten-Chart zeigt, wohin die Reise geht wenn die Kurse wieder nach Süden drehen - sei es nach der nächsten Aufwärtswelle oder schon früher, durch ein erneutes Scheitern an dem nun erreichten Widerstand: Nach wie vor ist in diesem Fall die Zone um 11.750/11.820 wichtig, in der viele Tagestiefs der vergangenen zwei Wochen lagen, auch der Monatsmittelkurs verläuft dort, was diese Unterstützung verstärkt. Bleiben hier Käufer aus, ist Platz bis mindestens 11.570 Zähler, hier liegen ebenfalls ein paar Wendepunkte. Wer auf eines der beschriebenen Szenarien spekulieren will, sollte also einen Ausbruch über ca. 12.145 (Long) oder unter 11.750, besser 11.730 Punkte (short) abwarten. Zertifikate für beide Richtungen finden Sie wie immer am Ende der Analyse auf Seite 6.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Im Tageschart wird die Flaggenformation am besten erkennbar. Sie ist grundsätzlich positiv zu werten, allerdings sollten Anleger nicht auf Grund eines einzelnen Kursmusters reagieren, sondern auch die weiteren Rahmenbedingungen berücksichtigen, insbesondere den überhitzten Marktzustand im Wochenchart (Seite 3).





Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Der Markt hat sich inzwischen knapp 20 Prozent von der 200-Tage-Linie nach oben abgesetzt. Die Erfahrungen aus den Jahren 2003, 2007 und 2009 zeigen, dass damit oft das Limit einer Übertreibungsphase erreicht wurde. Erst nach einer längeren Atempause ging es signifikant weiter aufwärts, zumindest in zwei von drei Fällen.



Chart 4 - Kerzenchart auf Tagesbasis Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände






















































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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