Der DAX hat den Ausbruch aus dem vom Allzeithoch ausgehenden Abwärtstrend geschafft. Unsere Spekulation bietet die Chance auf einen knappen Verdoppler
Die DAX-Erholung läuft und gewinnt nach einer Atempause sogar wieder an Fahrt. So könnte es gut sein, dass die April-Bilanz des deutschen Blue-Chip-Index trotz des zwischenzeitlichen Siebenmonatstiefs 18 489 Punkte leicht positiv ausfallen wird. Ja sogar ein neues Allzeithoch auf Monatsschlusskursbasis ist noch drin. Der bisherige Rekord stammt vom Februar und liegt bei 22 551 Zählern. Am Montag, 28. April wurde zumindest schon einmal ein Dreiwochenhoch im 22 440er-Bereich geschafft.
Damit notiert der DAX auch wieder signifikant über den Gleitenden Durchschnitten der vergangenen 38 und 55 Börsentage. Besonders wichtig zudem: die vom Allzeitoch ausgehende Abwärtstrendlinie wurde gebrochen. Der nächste auffällige Widerstand zeigt sich nun um 22 700/22 825 Punkten. Auf dem Niveau befinden sich ein zum Monatsbeginn durchbrochener mittelfristiger Abwärtstrend, eine waagrechte Zone sowie eine Notierungslücke. Darüber wäre auf dem Weg zum Allzeithoch 23 476 Zähler noch eine horizontale Hürde um 23 200 Punkte zu überwinden. Dagegen sorgen der gebrochene Abwärtstrend, die 38- sowie die 55-Tage-Linie und eine horizontale Intraday-Zone um 22 080/22 180 Zähler für die erste gute Unterstützung. Von der breiten Notierungslücke 21 436/21 723 Punkte hat sich der Index dagegen bereits recht deutlich abgesetzt. Aber auch diese könnte demnächst natürlich geschlossen werden. Für die übergeordnete, bei der starken Korrektur intakt gebliebenen Hausse wäre das unschädlich. Da schaut man vor allem auf den weiter steigenden 200-Tage-Durchschnitt, welcher im Mai oberhalb der 22 500er-Marke zu erwarten sein wird.
Möchte man sich an eine neue spekulative Position wagen, kann man beispielsweise zum DAX-Inline-Optionsschein UG4 TQ6 greifen. Der Schein wird sich knapp verdoppeln, wenn der Index bis zum 18. Juli innerhalb einer Range bleibt, die von 19 200 bis 24 000 Punkte reicht. Damit würde das Papier von der fortschreitenden Zeit ebenso profitieren wie von einer DAX-Konsolidierung in Richtung des oben angegebenen Gaps. Die ersten Stopps liegen bei 19 775 und 23 625 Zählern.

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