Liebe Anlegerinnen und Anleger,
die länger und wärmer werdenden Frühjahrstage erinnern uns deutlich daran, dass die wichtige US-Berichtssaison begonnen hat, in der die Unternehmen über den Geschäftsverlauf des ersten Quartals berichten. Obwohl der traditionelle Startschuss von Alcoa und JP Morgan höchstens als mäßig bezeichnet werden kann, haben sich die internationalen Indizes sehr erfreulich entwickelt. Dies liegt zwar auch an den steigenden Rohstoffpreisen und den seit langer Zeit wieder positiven Neuigkeiten aus China liegen - aber immerhin sehen wir, dass die Erwartungen gering sind, was wiederum die Kurse stützt.
Jetzt wird wieder ganz deutlich, dass an der Börse die Zukunft und nicht die Gegenwart gehandelt wird. Für die zukünftige Kursentwicklung sind nicht nur die realisierten Firmengewinne entscheidend, sondern ebenfalls was von den Anlegern erwartet wurde und wie diese auf die Zahlen reagieren. Für das nun hinter uns liegende Quartal zum Beispiel sind die Erwartungen sehr gering und die Analysten erwarten zum fünften Mal in Folge fallende Gewinne. Im Durchschnitt wird mit einem Rückgang von etwa 8- 10 % gerechnet. Die Erwartungen sind also gering - und dies ist eine gute Nachricht für uns Investoren. Sollten die Ergebnisse in etwa wie erwartet ausfallen, vielleicht sogar geringfügig besser und mit wohlwollenden Ausblicken verbunden, dann müssen wir uns keine besonderen Sorgen um den weiteren Kursverlauf machen.
Auf Seite 2: Der innere Markt zeigt den Vorteil der Käufer
Der innere Markt zeigt den Vorteil der Käufer
Die folgende Grafik zeigt Ihnen den wichtigsten Risikoindikator des inneren Marktes. Abgebildet sehen Sie die Relation der an der New Yorker Börse NYSE gehandelten Aktien, die auf einem Kaufsignal der P & F Technik handeln. 66 % der notierten Aktien befinden sich auf einem Kaufsignal, was auf eine sehr breite und positive Marktbeteiligung deutet. Außerdem zeigt Ihnen die rechte, positive und dynamische X- Spalte, die die vorhergehende X Spalte überragt, dass sich der US- Aktienmarkt in seiner positivsten Ausprägung befindet. Diese wird als "Bull Confirmed" bezeichnet, also als ein bestätigter Bullenmarkt. Dies bedeutet, dass die Anzahl der Kaufsignale nicht nur hoch ist, sondern die positive Dynamik weiter zunimmt. Immer mehr Aktien aus immer weiteren Sektoren geraten also unter den Einfluss der Nachfrage und notieren oberhalb ihrer wichtigsten Unterstützung im Sinne der P & F Philosophie.
Bitte beachten Sie, dass jeder Aktienmarkt sich möglichst lange im neutralen Bereich zwischen den beiden extremen Bereichen (oberhalb von 70 % und unterhalb von 30 %) aufhält. Die guten Kaufgelegenheiten finden Sie in der unteren Zone. Oberhalb von 70 % sollten Sie eher nach zurückgebliebenen Einzeltiteln suchen, als in der Breite dem Markt hinterher zu jagen. Kritisch wird es aber erst, falls sich der gezeigte Indikator in einer negativen 0- Spalte aus der oberen Zone nach unten wieder verabschiedet. Davon sind Sie aber heute noch ein Stück weit entfernt.
Interessant ist, wie schnell sich Anfang Februar die Anzahl der Aktien, die auf einem Kaufsignal der P & F Technik notieren, wieder erholt hat. Fast wie von einem Gummiband gezogen, schoss der Indikator in die Höhe und signalisierte ihnen die Stabilisierung des Marktes. Per heute werden etwa 66 % der an der NYSE notierten Aktien von der Nachfrage gelenkt, bzw. bilden ein Kaufsignal der P & F Technik. Dies ist eine positive Marktbreite, da sich die Nachfrage quer über die meisten Sektoren erstreckt. Eine wichtige Ausnahme ist in diesem Zusammenhang übrigens der wichtige Bankensektor.
Bitte beachten Sie, dass dieser Indikator in erster Linie ein Risikoindikator ist und kein Timing-Instrument. Trotz der positiven Marktbeteiligung befinden wir uns aber von einer für uns Anleger übergeordnet kritischen Überhitzung noch weit entfernt. Diese beginnt zwar bei 70 %, wirkt sich aber erst schädlich aus, wenn dieses Niveau mit einer negativen 0-Spalte unterschritten wird. Dann würde sich auf diesem Niveau der Verkaufsdruck systematisch erhöhen, was den breiten Markt in Gefahr bringen könnte. Trotzdem zeigt der heutige Blick auf diesen wichtigen Risikoindikator, dass "Stock-Picking" und die Beachtung der attraktiven Sektoren immer wichtiger wird.
Auf Seite 3: Apple mit erneutem Kaufsignal
Apple mit erneutem Kaufsignal
Auch an der Börse leben totgesagte länger als man denkt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Tech-Gigant Apple, der meiner Meinung nach dabei ist, den Übergang von einem Wachstumstitel zu einem Value-Wert zu meistern. Obwohl die Kritiker seit etwa zwei Jahren befürchten, dass sich die Liebe der "wahren" Apple Fans abkühlen könnte und diese nicht mehr bereit sein werden den hohen Preisaufschlag im Vergleich zu anderen Geräten zu bezahlen, hat sich die Aktie erneut stabilisiert.
Immerhin hat der Titel gestern seine bei etwa 110 USD verlaufende 200-Tage-Linie mit einem Gap überwunden und oberhalb geschlossen. Trotz des langsameren Wachstums des Konzerns wächst das Interesse der Value-Anleger - vor allem an dem stetigen steigenden Cash-Betrag und der überraschenden Konstanz des Geschäftsmodells.
Wie Sie sehen, verbessert sich aber auch die charttechnische Situation deutlich und die drohende Gipfelbildung ist abgewendet. Die massive Unterstützung bei 92, die vor allem der gelassene P & F Chart deutlich zeigt, wurde verteidigt. Rasch bildeten sich bereits im Februar (Ziffer 2) zwei Kaufsignale mit jeweils höheren X-Spalten. Diese wurden im März (Ziffer 3 ) eindrucksvoll bestätigt, als die aktuelle und dynamische X-Spalte eindrucksvoll die Widerstandsgerade von unten durchbrach.
Damit ist der Weg in Richtung des Hochs bei 132 US-Dollar nun mehr als geebnet. Ein wichtiger "Bremsklotz" auf dem Weg dahin ist mit Sicherheit das Zwischenhoch vom vergangenen November (Buchstabe B) bei 124. Sollte dieses überwunden werden gehe ich, vielleicht nach einer Konsolidierung und einem Rücktest der Widerstandsgeraden von oben, von einem Angriff auf die Region bei 132 aus. Daher schätze ich den Apple -Chart auch als wichtigen Wegweiser für die übergeordneten Indizes aus, in denen Apple ein Schwergewicht ist.
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DAX wieder oberhalb von 10.000 Punkten
Genau in dem Moment, in dem immer mehr Anleger eine längere Konsolidierung eingeplant hatten, gelang dem DAX das Kunststück, die auch psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten zurück zu erobern. Auch ich war ja wegen der kurzfristig überhitzten zyklischen Situation im inneren Markt etwas skeptisch, gebe heute aber gerne zu, dass der P & F Chart wirklich interessant ist und auf die Käufer deutet.
Besonders als vor einigen Tagen die wichtige Unterstützung bei 9.650 unterschritten wurde, sah es für die Käufer nicht gemütlich aus. Doch die plötzliche positive X-Achse im rechten Bereich macht deutlich, dass wir zu Beginn der Woche einen Fehlausbruch gesehen haben. Das ermäßigte Kursniveau wurde blitzschnell von langfristig interessierten Investoren als eine gute Einstiegsgelegenheit interpretiert und die Nachfrage dominierte bei weitem die Abgabebereitschaft. Bei 9.900 bildete sich ein neues Kaufsignal und ebnete den Weg zur Barriere von 10.000 Punkten.
Sehr wichtig ist vor allem, dass die negative Widerstandsgerade überrannt worden ist. Nun kann man nicht mehr so einfach von einem im DAX herrschenden Abwärtstrend sprechen, obwohl den Bullen noch von wichtigen Widerständen der Weg nach oben versperrt wird.
Sehr deutlich zeigt Ihnen der besonnene P & F Chart aber die starken Widerstände zwischen 10.050 und 10.150. Trotz der aktuell positiven Dynamik würde ich nicht davon ausgehen, dass dieses Niveau im ersten Anlauf geknackt wird. Dafür muss schon einiges zusammenkommen.
Falls Sie sich für die innovative Philosophie des inneren Marktes und der P & F Charts interessieren, beachten Sie bitte auch mein Gratis E-Book dazu.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und einen angenehmen Tag,
Ihr Klaus Buhl
Klaus Buhl, Geschäftsführer der Libra Invest GmbH (www.libra-invest.de), bekennender Anhänger von Point and Figure Charts und der Philosophie des "inneren Marktes".
Klaus Buhl, Geschäftsführer der Libra Invest GmbH (www.libra-invest.de), bekennender Anhänger von Point and Figure Charts und der Philosophie des "inneren Marktes".