Einige Aktien sind seit 1988 im DAX vertreten und damit Aktien der ersten Stunde. Doch sind diese Titel nach einer extrem guten Performance heute immer noch ein Investment wert?
Im Jahr 1988 wurde der DAX der ersten Stunde aufgelegt und damals als Indexzertifikat handelbar. Dabei waren auch einige heute noch bekannte Namen, während viele Titel aber heute gar nicht mehr existieren. So sah der Leitindex bei seiner Auflage aus:
Der DAX der ersten Stunde
Allianz, BASF, Bayer, Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, BMW, Commerzbank, Continental, Daimler-Benz, Degussa, Deutsche Bank, Deutsche Babcock, Deutsche Lufthansa, Dresdner Bank, Feldmühle Nobel,Henkel, Hoechst, Karstadt, Kaufhof, Linde, MAN, Mannesmann, Nixdorf, RWE, Schering, Siemens, Thyssen, VEBA, VIAG, Volkswagen
Diese DAX-Aktien der ersten Stunde sind heute immer noch im Leitindex
Es gab also bis heute einige Veränderungen beim DAX. Sowohl Pleiten, Zusammenschlüsse, Umbenennungen als auch die Erweiterung auf 40 Werte spielten dabei eine gewichtige Rolle. Doch egal in welcher Marktphase – die folgenden Aktien haben es geschafft, für immer im Index zu bleiben:
Allianz, BASF, Bayer, BMW, Deutsche Bank, Henkel, RWE, Siemens, Volkswagen
Zudem waren auch Teile der Konzerne E.ON und Mercedes-Benz immer im Index vertreten, wenngleich beide Unternehmen in ihrer jetzigen Form erst durch spätere Fusionen entstanden sind.
Sind diese DAX-Aktien noch ein gutes Investment?
Doch unter dem Strich haben genau die Werte, die von Anfang an im DAX vertreten waren, eine beeindruckende Performance abgeliefert. Allerdings stellt sich die Frage: Sind Sie auch nach 35 Jahren DAX noch ein gutes Investment?
Grundsätzlich lässt sich hier keine pauschale Antwort treffen, aber man kann die Werte definitiv in aussichtsreiche und wenig aussichtsreiche Kandidaten unterteilen. So haben diese Titel definitiv in Zukunft weiter Potenzial:
Allianz: Stabiles Geschäftsmodell, das weiter von hohen Zinsen profitiert
BMW: Etablierte Automarke mit mehr Fokus auf den Luxus- und Premiumbereich
Deutsche Bank: Sanierung durch die hohen Zinsen, nach Jahren der Underperformance
Henkel: Konservativer Konzern mit Preissetzungsmacht und Möglichkeit zur Margenausweitung
RWE: Spannender Energieversorger mit dem Wachstumstreiber erneuerbare Energiequellen
Siemens: Breit diversifizierter Technologiekonzern und großer Profiteur der Digitalisierung
Weniger aussichtsreich sind dagegen diese DAX-Titel:
Bayer: Hohe Schulden, sinkende Erträge und Rechtsrisiken als Belastung
BASF: Hohe Energiekosten und Standortfrage machen den Konzern zum Turnaround-Kandidaten
VW: Politisierung des Konzerns, starke Gewerkschaften und technologischer Rückstand hemmen den Konzern.
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