Der DAX startet ganz schwach in den Donnerstag und verliert das wichtige Level von 15.330 Punkten. Die Zeichen stehen auf abwärts. Zudem melden Merck und Covestro Zahlen und die Tesla-Aktie bricht ein.
Die hartnäckige Inflation im Euroraum treibt die Anleger an den europäischen Börsen um. Der DAX notierte am Donnerstagnachmittag 0,1 Prozent tiefer bei 15.300 Punkten, der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent leichter bei 4209 Zählern. Dabei war der DAX heute auch schon auf 15.150 Punkte gefallen. Dabei ist der März eigentlich ein guter Börsenmonat. Doch der Start gelingt nicht.
"Die Anleger sind aufgrund der unsicheren kurz- bis mittelfristigen Wirtschaftsprognosen und der Aussicht auf eine weltweit knappere Geldmenge zunehmend risikoavers geworden und ziehen Bargeld aus riskanteren Vermögenswerten ab", fasste Analyst Pierre Veyret vom Handelshaus ActivTrades zusammen.
An den US-Börsen verdarb Tesla Stimmung. Der Chef des E-Autopioniers, Elon Musk, reichte mit seinen strategischen Äußerungen nicht an die hohen Erwartungen auf dem Investorentag heran. Tesla-Papiere tauchten vorbörslich rund sechs Prozent ab. Auch die Unwägbarkeiten hinsichtlich der Beziehung zwischen den USA und China trugen zur Nervosität an den Börsen bei, sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker RoboMarkets. Da kämen zum einen die weiter schwelenden Diskussionen und Vorwürfe über den Ursprung des Coronavirus, zum anderen die latente Gefahr von Sanktionen im Falle einer Unterstützung Russlands durch China mit Waffenlieferungen ins Spiel. Lesen Sie hier mehr dazu.
Und auch die Aktie von Plug Power brach ein. Lesen Sie hier mehr dazu.
Die Inflationsrate in der Euro-Zone ist im Februar nur minimal gesunken. Die Verbraucherpreise zogen binnen Jahresfrist um 8,5 Prozent an, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in einer Schnellschätzung mitteilte. Im Januar hatte die Inflation mit 8,6 Prozent nur einen Tick darüber gelegen.
DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Donnerstag
Am Donnerstagmittag führen die Aktien von adidas den DAX mit plus 1,76 Prozent an. Dahinter folgen Merck mit plus 1,50 Prozent und E.ON mit plus 1,39 Prozent.
Auf der anderen Seite des DAX verlieren die Aktien von Covestro mit minus 6,85 Prozent am meisten, gefolgt von Infineon mit minus 1,42 Prozent und Deutsche Bank mit minus 1,31 Prozent.
(Mit Material von Reuters)