Das bewegt den DAX und so eröffnen jetzt die amerikanischen Börsen den Handel nach der Fed Entscheidung. Außerdem im Fokus: Die Aktien von ING und Borussia Dortmund (BVB).
Nach seinem schwächeren Vortag wird der US-Aktienmarkt am Donnerstag etwas höher erwartet. Zinssenkungen der US-Notenbank Fed ließen zwar weiter auf sich warten, doch eine von Marktteilnehmern befürchtete Zinserhöhung angesichts der hartnäckigen Inflation werde wohl vorerst ebenfalls ausbleiben, hieß es aus dem Handel.
Eine Dreiviertelstunde vor Börsenbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 38 128 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 dürfte rund ein Prozent höher eröffnen.
Gespannt sind die Anleger auf die Quartalszahlen von Apple, die der iPhone-Hersteller nach Börsenschluss veröffentlicht. Die in diesem Jahr mit einem Minus von bislang zwölf Prozent schwachen Aktien notierten im vorbörslichen Donnerstagshandel 1,8 Prozent höher.
Quartalszahlen gab es zudem von Qualcomm. Der Anbieter von Prozessoren und 5G-Modems gab ein Signal für die Erholung des Smartphone-Markts und übertraf mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal die Markterwartungen. Die Aktien gewannen vorbörslich rund sechseinhalb Prozent. Der Konzern setzt unter anderem auf leistungsstarke Chips für KI-Anwendungen.
Die Online-Handelsplattform Ebay enttäuschte die Wall Street mit dem Ausblick auf das laufende Quartal. Die Aktien fielen im vorbörslichen Handel um fast vier Prozent.
Doordash sackten um rund acht Prozent ab. Der Essenslieferdienst schlug die Anleger mit seinem Gewinnausblick auf das laufende Quartal in die Flucht.
Auf den Rücktritt von Firmenchef Barry McCarthy und Pläne für Stellenstreichungen reagierten die Aktien des Fitnessgeräte-Spezialisten Peloton mit Aufschlägen von gut elf Prozent.
Aktien von Infineon im Fokus
Infineon haben am Donnerstag mit einem Abschlag von bis zu 2,6 Prozent auf 31,86 Euro einen schweren Stand. Die Tech-Börse Nasdaq hatte über die Feiertagspause in Deutschland deutlich korrigiert, AMD mit Zahlen enttäuscht.
Analyst Didier Scemama von der Bank of America (Bofa) kappte seine Ergebnisschätzungen in einer Studie deutlich. Er geht davon aus, dass die Bayern mit dem Quartalsbericht an diesem Dienstag die Erwartungen dämpfen werden. Dies dürfte den Markt nach den schwachen Resultaten von STMicro aber kaum überraschen. Die Anleger dürften angesichts unterdurchschnittlicher Kursentwicklung im bisherigen Jahresverlauf eher ihre Chance suchen, erwartet der Experte.
Aktien des BVB im Fokus
Ein sportlicher Erfolg erhöht am Donnerstag wieder einmal das Interesse der Anleger an Borussia Dortmund (BVB). Für den Kurs des Fußballclubs ging es vorbörslich um vier Prozent nach oben, weil dieser dank eines 1:0-Erfolgs gegen Paris Saint-Germain auf Finalkurs in der Champions League ist und zugleich wieder einen Startplatz in der lukrativen europäischen Eliteliga gesichert hat.
Mit dem Sieg hat Dortmund der Bundesliga einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison beschert. In der nächsten Saison erhalten dort die zwei besten Nationen einen zusätzlichen Platz. Durch den BVB-Sieg kann Deutschland im maßgebenden UEFA-Ranking nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden.
Da die Dortmunder derzeit auf dem fünften Platz in der Bundesliga stehen und vom Verfolger Eintracht Frankfurt nicht mehr eingeholt werden können, ist dem BVB auch in der neuen Saison wieder ein Startplatz in der Champions League sicher.
Aktien der ING im Fokus
Die niederländische Großbank ING hat trotz der anhaltend hohen Zinsen im ersten Quartal einen leichten Gewinnrückgang verbucht. Unter dem Strich stand ein Überschuss von knapp 1,6 Milliarden Euro und damit knapp ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Mutterkonzern der gleichnamigen deutschen Direktbank am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Das war allerdings mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Jetzt will die ING weitere 2,5 Milliarden Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben.
Im ersten Quartal hielt die ING ihre gesamten Erträge mit 5,6 Milliarden Euro in etwa stabil, obwohl der Zinsüberschuss um fünf Prozent auf 3,8 Milliarden Euro sank. Während das Geschäft mit Einlagen und Krediten stabil blieb, schlugen höhere Finanzierungskosten im Handelsgeschäft negativ zu Buche. Zudem legte die Bank mehr Geld für drohende Kreditausfälle zurück und musste abseits staatlicher Abgaben höhere Betriebskosten schultern.
Mit Material von dpa-afx
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