Vor der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag haben die DAX-Anleger am Mittwoch die Füße still gehalten. Zudem belasteten die Kursverluste im Autosektor den Gesamtindex.

Der Zuliefererer Schaeffler machte mit schlechten Nachrichten von sich reden. Das Unternehmen kassierte seine Zeile für 2020 und will Stellen abbauen. Die für 2019 angepeilte operative Marge von acht bis neun Prozent impliziere einen Gewinn, der 17 Prozent unter der Markterwartung liege, rechneten die Analysten der UBS vor. Unabhängig davon muss sich Schaeffler aus dem deutschen Nebenwerte-Index MDax verabschieden. Die Aktien rutschten um bis zu 11,5 Prozent ab. Das ist der größte Kurssturz seit einem Jahr.

In diesem Sog ging es auch für die Papiere von Volkswagen, Daimler, BMW und Continental nach unten. Die Sorge vor EU-Strafen belastete die Autoaktien zusätzlich. Einem Medienbericht zufolge wollen die Wettbewerbshüter der EU formelle Beschwerdemitteilungen wegen illegaler Absprachen bei Dieselmotoren verschicken.

Was am Mittwoch an der Börse sonst noch wichtig war



Brenntag will nach Gewinnplus weiter zulegen - Aktie steigt


Besser laufende Geschäfte vor allem Nordamerika haben dem Chemikalienhändler Brenntag 2018 zu einem Gewinnplus verholfen. Aber auch in der Region Asien-Pazifik und Europa legte das Unternehmen zu, das auch von seinen jüngsten Zukäufen profitierte. Gegenwind kam von ungünstigen Wechselkursen.

Chipentwickler Dialog sieht trotz sinkender Umsätze stabile Marge
Der Chipentwickler Dialog Semiconductor rudert bei seiner Umsatzerwartung für das neue Geschäftsjahr zurück. Das Unternehmen erwartet für 2019 einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich, wie Dialog Semiconductor am Mittwoch in London mitteilte. Zuletzt war der Chipentwickler von stabilen Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr ausgegangen. 2018 lagen diese bei 1,44 Milliarden US-Dollar (1,27 Mrd Euro). Die Bruttomarge sieht das Management dennoch weitgehend auf Vorjahresniveau.

Hellofresh peilt weiter hohes Wachstum und operative Gewinnschwelle an
Der Kochboxen-Versender Hellofresh rechnet mit anhaltend hohem Wachstum - auch wenn der Umsatz nicht mehr so stark steigen soll wie zuletzt. 2019 werde beim Erlös ein Anstieg um 25 bis 30 Prozent erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Dabei werden die Folgen von Währungseffekten außen vor gelassen. Im vergangenen Jahr legte der Umsatz - wie bereits bekannt - um 41 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro zu. Währungsbereinigt habe das Wachstum knapp 47 Prozent betragen.

Deutsche Post beruft Tobias Meyer zum neuen Chef der Paketsparte
Die Deutsche Post hat einen neuen Vorstand für ihre in der Krise befindlichen Post- und Paketsparte gefunden. Tobias Meyer soll den zuletzt von Post-Chef Frank Appel zusätzlich ausgeführten Posten am 1. April übernehmen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mitteilte.

'FT': Nestle könnte mit Skin Health-Verkauf rund 7 Milliarden Dollar erlösen
Der Nahrungsmittel-Konzern Nestle prüft seit einigen Monaten bereits Optionen für seinen Geschäftsbereich Hauptpflegeprodukte (Nestle Skin Health). Diese könnte den Westschweizern rund 7 Milliarden Dollar einbringen, berichtete die "Financial Times" (FT) am Dienstag unter Berufung auf Insider.

rtr/dpa-AFX/fh

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