Auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt hat das bevorstehende Treffen zum Zollstreit von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junker mit US-Präsident Donald Trump gedrückt. "Da wir erst am späten Abend erfahren, ob es eine Lösung im europäisch-amerikanischen Handelsstreit gibt oder er weiter eskaliert, sind viele Anleger sehr vorsichtig und nehmen die Gewinn von gestern mit", sagte ein Händler. Am Dienstag hatte der DAX noch um ein Prozent zugelegt.
Unter Druck standen am Mittwoch die Automobil-Aktien. Grund war eine Umsatz- und Gewinnwarnung des italienisch-amerikanischen Autoherstellers FiatChrysler. Die Papiere der Autobauer BMW, Daimler und Volkswagen, des Autozulieferers Continental und des auf die Autoindustrie spezialisierten Halbleiterherstellers Infineon gaben um teilweise bis zu 3,5 Prozent nach.
Auch der größte US-Autobauer GM senkte seine Prognose für das Gesamtjahr wegen höherer Rohstoffkosten durch Zölle auf Stahl und Aluminium. An der Wall Street starteten die US-Börsen deshalb schwächer in den Handel. Zur Stunde notiert der US-Leitindex Dow Jones mit 0,2 Prozent im Minus bei 25.180,91 Punkten.
Auf Unternehmensseite standen die Deutsche Bank und ihre Fondstochter DWS im Fokus. Das Geldhaus konnte die Anleger mit den endgültigen Zahlen nicht überzeugen. Der Vermögensverwalter musste im zweiten Quartal erneut Mittelabflüsse hinnehmen.
Nach oben ging es dank guter Quartalszahlen für den Kurs der Linde-Aktie. Vor der geplanten Fusion mit dem US-Konkurrenzen Praxair stieg der Umsatz und das Ergebnis des DAX-Konzerns.
Wenig Bewegung gab es indes am Devisenmarkt. Der Eurokurs trat bei 1,1694 US-Dollar nahezu auf der Stelle.