Wie geht es für den DAX und Aktien an der Börse weiter, nachdem der deutsche Leitindex in der vergangenen Woche nicht über die Hürde von 16.000 Punkten kam? Zudem gibt es zahlreiche Quartalszahlen von BASF, Amazon, der Deutschen Bank, Meta und Co.
Die Berichtssaison gewinnt an Fahrt und dürfte in der neuen Woche über Wohl und Wehe am deutschen Aktienmarkt entscheiden. Auch wenn die ein oder andere Enttäuschung zuletzt den DAX gebremst hat, bleibt die psychologisch wichtige 16.000-Punkte-Marke dennoch in Sichtweite. Die Chefvolkswirtin der Helaba, Gertrud Traud, zeigt sich optimistisch: "Der Dax wird in den nächsten Wochen neue Höchststände erreichen." Noch sei zwar nicht alles eitel Sonnenschein, aber der Abwärtsdruck durch die Turbulenzen im Bankensektor sei zumindest gestoppt.
In der abgelaufenen Woche hat der DAX bis Freitagmittag rund 0,4 Prozent auf 15.750 Zähler verloren. Zeitweise erreichte er am Dienstag mit 15.916,280 Zählern jedoch den höchsten Stand seit Januar 2022. "Der Dax musste seinen Vormarsch in Richtung der 16.000 Punkte erst einmal unterbrechen. Aufgeschoben ist bekanntlich aber nicht aufgehoben", konstatiert Christian Henke vom Finanzdienstleister IG.
Bilanzflut geht weiter: BASF, Amazon und Co im Blick
Hoch her geht es in der neuen Woche auch auf der Unternehmensseite. Allein aus dem Dax lassen sich unter anderem Beiersdorf, die Deutsche Börse, MTU, BASF und die Deutsche Bank in ihre Bücher schauen. In den USA werden die Bilanzen vieler Tech-Giganten wie der Google-Mutter Alphabet, des Internet-Riesen Meta, sowie von Amazon und Microsoft mit Spannung erwartet. Nach einem guten Start in die Berichtssaison habe es zwar auch erste Rücksetzer gegeben, sagt Henke von IG. Dennoch seien die Anleger jenseits des Atlantiks weiterhin optimistisch gestimmt.
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Ifo und BIP werden wichtig
Auf der Konjunkturseite wird die neue Woche am Montag durch den Ifo-Index eröffnet. Von Reuters befragte Ökonomen erwarteten einen minimalen Anstieg des Ifo-Geschäftsklimas auf 93,4 Zähler von 93,3 Punkte im März. Zuletzt hatte sich die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen das fünfte Mal in Folge aufgehellt.
Wie es um die US-Wirtschaft bestellt ist, dürfte am Donnerstag die erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigen. Experten gehen für das erste Quartal im Schnitt von einem Rückgang auf 2,0 Prozent aus nach 2,6 Prozent im vierten Quartal. Zum Wochenausklang folgt das vorläufige BIP für Deutschland und die Euro-Zone. "Während sowohl die USA als auch Großbritannien wohl vor einer milden Rezession stehen, gibt China wieder zunehmend Gas – und der Euroraum inklusive Deutschlands steht mit seinem Mini-Wachstum dazwischen", urteilt Robert Greil, Chefstratege des Bankhauses Merck Finck.
Neben den BIP-Zahlen stehen auf der amerikanischen Seite auch die Kerninflationsdaten für den März, Einkommens- und Konsumzahlen sowie das finale Michigan-Verbrauchervertrauen für den April (alles Freitag) im Terminkalender. Anleger verfolgen die Veröffentlichung von US-Konjunktur- und Inflationsdaten derzeit mit Argusaugen, da sie sich daraus neue Hinweise auf die Zinspolitik der US-Notenbank Fed erhoffen. Die Zentralbank hat die Zinsen binnen Jahresfrist rasant nach oben geschraubt - von nahe null auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Sie will damit die Inflation eindämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen. Viele Marktteilnehmer rechnen derzeit mit einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte im nächsten Monat.
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(Mit Material von Reuters)