Der DAX wartet aktuell auf entscheidende Nachrichten – was steckt dahinter? Außerdem im Fokus: Die Aktien von Deutsche Bank und Bayer.

Der DAX hält sich heute wacker. Aktuell liegt der deutsche Leitindex 0,4 Prozent im Plus und steht bei 18.660 Punkten. Das europäische Pendant hingegen, der Euro Stoxx 50, liegt 0,3 Prozent im Minus und steht 4.835 Punkten.

Der DAX hat nach zwei Verlusttagen am Donnerstag damit einen Stabilisierungsversuch unternommen. Durchwachsene Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt gaben ihm keine Impulse. Die Anleger warten weiter gespannt auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Dem Arbeitsmarktdienstleister ADP zufolge hat die US-Privatwirtschaft im August im Vergleich zum Vormonat deutlich weniger neue Stellen geschaffen als erwartet. Derweil gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich zurück. Sowohl der ADP-Bericht als auch die Erstanträge gelten - mit Abstrichen - als Indikatoren für den anstehenden, offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.

Die Beschäftigungslage spielt eine wichtige Rolle für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed. Dabei sollte sie idealerweise weder zu gut noch zu schlecht aussehen. Denn ein zu starker Arbeitsmarkt spräche eher für nur langsame Zinssenkungen, während ein schwacher Jobreport Konjunktursorgen nähren würde.

Kurz nach US-Handelsbeginn stehen noch Stimmungsdaten aus dem viel beachteten US-Dienstleistungssektor an. Am Dienstag hatten etwas enttäuschende Stimmungsdaten aus der US-Industrie die jüngsten Verluste an den Aktienmärkten ausgelöst. Der zuvor im Handelsverlauf erreichte Rekord von 18.990 Punkten liegt für den Dax inzwischen in einiger Ferne.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Deutsche Bank und Bayer ziehen im DAX an

Die Spitze im DAX bilden derweil von der Performance her aktuell die Aktie von Bayer und Deutsche Bank mit einem Plus von jeweils rund vier Prozent.

Die Deutsche Bank schloss im Streit mit früheren Postbank-Aktionären einen weiteren Vergleich. Die Einigung mit der Effecten-Spiegel AG enthalte eine Nachzahlung (einschließlich Zinsen) von 36,50 Euro pro Aktie auf den damaligen Angebotspreis, teilte die Deutsche Bank mit.

 Die Aktien von Bayer haben ihren seit Monaten laufenden Bodenbildungsversuch am Donnerstag fortgesetzt. Damit testeten sie erneut die 200-Tage-Linie. An diesem langfristigen, weiterhin abwärts gerichteten Kursindikator waren sie Mitte August noch nach unten abgedreht.

Der Stimmung für die Aktien half ein Artikel des "Handelsblatt" nach einem Interview mit Bayer-Cheflobbyist Matthias Berninger. Demzufolge will der Pharma- und Agrarchemiekonzern die Glyphosat-Klagen in den USA auch mithilfe von Gesetzesänderungen deutlich reduzieren.

Mit Material von dpa-afx

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