Der Kursverfall des russischen Rubel wird wohl auch am Mittwoch für Unruhe an den Aktienmärkten sorgen. Börsianer zufolge wird der Dax rund ein Prozent tiefer eröffnen. Am Dienstag hatte er nach heftigen Kursausschlägen 2,5 Prozent fester geschlossen.
Aus Furcht vor einer Staatspleite ziehen Anleger ihr Geld aus Russland ab. Dadurch verlor der Rubel allein seit Wochenbeginn rund 20 Prozent seines Wertes und taumelte von Rekordtief zu Rekordtief. Neben Russland richten sich die Blicke der Investoren auch auf die USA: Die Fed veröffentlicht ihre Zinsentscheidung und ihre Einschätzung zur konjunkturellen und geldpolitischen Entwicklung. Sollten die Notenbanker ihre Formulierung zum Zinsausblick ändern - bisher hatten sie stets "Niedrigzinsen für eine längere Zeit" in Aussicht gestellt - würde dies auf eine nahende Zinswende hindeuten. Allerdings gibt die Fed erst nach Handelsschluss in Europa gegen 20:00 MEZ ihre Entscheidung bekannt.
Zuvor könnten die Verbraucherpreise in den USA (14:30 MEZ) auf die Aussichten für die Inflation abgeklopft werden. Von Interesse sind zudem die wöchentlichen Öl-Lagerdaten des US-Energieministeriums (16:30 MEZ). Sollten sie einen weiteren Aufbau der Bestände signalisieren, dürfte dies den Druck auf den Ölpreis zusätzlich verschärfen.
An der Wall Street hatten die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland ins Minus gedreht. Der Dow Jones verlor 0,7 Prozent, der Nasdaq 1,2 Prozent. Der S&P500 fiel um 0,8 Prozent.
In Tokio zog der Nikkei-Index am Mittwoch um 0,4 Prozent auf 16.820 Zähler an. Der chinesische Shanghai Composite blieb fast unverändert bei 3023 Punkten.
Reuters