Zu Beginn der verkürzten Handelswoche hat sich der DAX am Montag wenig bewegt. Am Freitag ist aufgrund des Feiertags Karfreitag die Börse geschlossen. "Nach den zuletzt starken Kursgewinnen sind weltweit jetzt viele Aktienmärkte technisch überkauft", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Auf Unternehmensseite stand Daimler wegen eines neuen Verdachts im Dieselskandal im Fokus. Das Kraftfahrtbundesamt leitete ein Anhörungsverfahren gegen den Stuttgarter Autobauer wegen des Verdachts auf eine unzulässige Abschaltvorrichtung ein. Laut "Bild am Sonntag" sind 60.000 Fahrzeuge betroffen Die Aktie des Stuttgarter Autobauers sank um rund ein halbes Prozent.

Was am Montag an der Börse sonst noch wichtig war



Goldman Sachs hebt trotz Gewinnrückgang Dividende an - Handel bricht ein
Die US-Investmentbank Goldman Sachs erhöht trotz eines Gewinnrückgangs zum Jahresstart die Dividende. Die Quartalsausschüttung steige von 80 auf 85 Cent je Aktie, teilte das Geldhaus am Montag in New York mit. Analysten hatten mit dieser Anhebung bereits gerechnet. Unter dem Strich verdiente Goldman Sachs im ersten Quartal mit 2,25 Milliarden Dollar (2,0 Mrd Euro) über ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor. Experten hatten jedoch einen noch stärkeren Rückgang erwartet.

Citigroup gelingt Gewinnplus trotz schwachen Aktienhandels
Ein überraschend robuster Handel mit Anleihen hat der US-Großbank Citigroup zum Jahresstart ein Gewinnplus beschert. Unter dem Strich verdiente die Bank im ersten Quartal 4,7 Milliarden US-Dollar (4,2 Mrd Euro) und damit zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie sie am Montag in New York mitteilte. Damit schnitt das Geldhaus auch besser ab als von Analysten erwartet. Die Erträge gingen zwar um zwei Prozent auf 18,6 Milliarden Dollar zurück. Doch in den einzelnen Bereichen lief es höchst unterschiedlich. Während die Erträge im Aktienhandel um 24 Prozent einbrachen, zogen sie im Anleihehandel um einen Prozent an.

'Dieselgate': Anklage gegen Führungsteam um Ex-VW-Chef Winterkorn
Im Abgas-Skandal von Volkswagen ist der frühere Konzern-Chef Martin Winterkorn gemeinsam mit vier weiteren Führungskräften unter anderem wegen schweren Betrugs angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hält ihnen zudem vor, das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb missachtet zu haben. "Das Landgericht Braunschweig hat die Anklage am Freitag erhalten und wird jetzt die Klage-Zulassung prüfen", sagte am Montag der zuständige Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe der Deutschen Presse-Agentur. Er sprach von einem wichtigen Zwischenschritt.

Neues EU-Urheberrecht endgültig beschlossen
Die heftig umstrittene Reform des EU-Urheberrechts ist endgültig beschlossen. In der letzten Abstimmung zu diesem Gesetz stimmten die EU-Staaten dem Vorhaben am Montag mehrheitlich zu. Auch die deutsche Bundesregierung votierte mit Ja. Damit ist der Weg für die Reform nun frei. Zuvor hatte bereits das Europarlament zugestimmt. Die EU-Länder haben nun rund zwei Jahre Zeit, die neuen Regeln in nationales Recht umzusetzen.

rtr/dpa-AFX/fh