Die deutschen Nebenwerte-Indizes legten nun noch deutlicher zu: Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 0,84 Prozent auf 26 339,99 Zähler. Derweil knackte der Technologiewerte-Index TecDax erstmals seit dem Jahr 2001 die Marke von 2600 Zählern und gewann zuletzt noch 1,67 Prozent auf 2597,68 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es derweil nur mäßig nach oben.

In den USA schafften es mit dem Dow Jones Industrial , dem S&P 500 , dem Nasdaq Composite und dem Nasdaq 100 die wichtigsten Börsenindizes des Landes auf Bestmarken. Am Dienstag war der breit aufgestellte US-Technologiewerteindex Nasdaq Composite auf ein Rekordhoch gestiegen und hatte erstmals über der Marke von 7000 Punkten geschlossen. Die Rally spiegelt Experten zufolge die Wachstumserwartungen der Anleger mit Blick auf die Weltwirtschaft wider. Auch die Kurse in China und Hongkong stiegen daraufhin am Morgen weiter, während in Japan feiertagsbedingt im neuen Jahr noch nicht gehandelt wurde.

Allerdings könne bei weitem noch keine Entwarnung gegeben werden, schrieb Marktbeobachter Jens Klatt. Der aktuell immer noch starke Euro und die politische Unsicherheit in Deutschland schwebten wie ein Damokles-Schwert über dem Dax und könnten jederzeit eine nächste Abwärtswelle in Gang bringen.

Aktien deutscher Tech-Unternehmen folgten der Entwicklung an der US-Technologiebörse und legten überdurchschnittlich zu. So zählten im Dax die Papiere des Halbleiterkonzerns Infineon mit einem Plus von rund 2 Prozent zu den Favoriten.

Im TecDax ging es für die schon jüngst erholten Aktien des Solartechnikherstellers SMA Solar um knapp 4 Prozent bergauf, womit sie ihre deutlichen Verluste nach der Senkung des Umsatzziels im November weiter eindämmten.

Beim Windturbinenhersteller Nordex konnten sich die Anleger über eine Fortsetzung der schon im Dezember angelaufenen Erholung freuen: Die Anteilsscheine gewannen rund 4 Prozent. 2017 waren sie mit minus 57 Prozent noch abgeschlagenes Index-Schlusslicht.

Unter den Spitzenreitern im SDax der gering kapitalisierten Werte schnellten die Aktien von Grenke um fast 6 Prozent nach oben und profitierten damit von dem starken Neugeschäft im Jahr 2017. Ein Marktteilnehmer hob hervor, dass der Leasinganbieter die hohe Profitabilität gehalten habe.

Gegen den Trend fielen die Anteilsscheine von Brenntag im MDax um knapp 1 Prozent. Der Digitalisierungstrend gefährde das Geschäftsmodell des Chemikalienhändlers, schrieb Analyst Karl Green von der Schweizer Bank Credit Suisse. Denn die Kunden könnten zunehmend zum Direkteinkauf bei den Herstellern übergehen.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,32 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 140,49 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,22 Prozent auf 161,68 Punkte zu. Der Euro kostete zuletzt 1,2026 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8315 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,2065 (Freitag: 1,1993) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8288 (0,8338) Euro gekostet.

dpa-AFX