Zum Monatsultimo machten deutsche Aktien einen ordentlichen Satz nach oben. Weil beim Handelskrieg zwischen den USA und China keine neuen Negativnachrichten gemeldet wurden, wechselten wichtige deutsche Aktienindizes vom Korrektur- in den Erholungsmodus. Mit dem heutigen Handelsschluss endete aber auch das erste Börsenquartal 2018. Mit einem Dax-Verlust von fast 900 Punkten oder knapp sieben Prozent fiel die Bilanz ausgesprochen enttäuschend aus.
Mit dem deutschen Nebenwerteindex MDax ging es ebenfalls deutlich nach oben. Er legte zum Handelsschluss um 0,96 Prozent auf 25.591,52 Zähler zu. Nicht ganz so freundlich zeigte sich der Technologieindex TecDax, der einen Tagesgewinn von 0,48 Prozent erzielte und auf 2.494,46 Zählern schloss. Beim Kleinwerteindex SDax schlug mit 11.927,92 Punkten ein Tagesminus von 0,85 Prozent zu Buche.
In den USA reagierten die Investoren erleichtert auf die jüngsten Entspannungssignale hinsichtlich des Handelsstreits zwischen China und den USA. Mit Blick auf einzelne Unternehmen waren wieder einmal die Technologiewerte ein heißes Diskussionsthema.
Zeitweise kräftig unter Druck gerieten die Aktien von Amazon. US-Präsident Donald Trump beschwerte sich via Twitter, dass der Onlinehändler wenig oder gar keine Steuern an Bundesstaaten und Kommunen zahle. Außerdem würde die Firma das US-Postsystem als ihren "Botenjungen" benutzen. Dies verursache den Vereinigten Staaten enorme wirtschaftliche Schäden. Viele Tausend Einzelhändler würden deshalb aus dem Geschäft gedrängt.
Zur Mittagszeit (Ortszeit) wies der Dow Jones mit 24.076 Punkten ein Plus von 1,0 Prozent auf, während beim breiter gefassten S & P 500 mit 2.629 Zählern ein Zuwachs von 0,9 Prozent zu beobachten war. Selbst der Technologieindex Nasdaq 100 zeigte sich freundlich und legte um 1,1 Prozent auf 6.532 Zähler zu.
Sämtliche DAX-Autowerte fanden sich unter den fünf stärksten Blue Chips. Den höchsten Tagesgewinn verbuchte Volkswagen (+4,1 Prozent), gefolgt von Daimler (+4,0 Prozent) auf Platz 2 und BMW (+3,0 Prozent) auf Platz 5. Hauptverantwortlich für diese markante Kursrally waren Meldungen über Fusionsgespräche zwischen Renault und Nissan.