Die Aktie des Konzertveranstalters Deag Deutsche Entertainment ist für spekulative Anleger wieder interessant. Wir haben den Turnaroundtitel mehrfach empfohlen und sehen noch hohes Kurspotenzial. Zum einen ist das Unternehmen operativ wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im laufenden Jahr könnte geschätzt ein operatives Ergebnis (Ebit) von rund 15 Millionen Euro in den Büchern stehen. Gemessen daran ist die Aktie günstig bewertet. Zum anderen sorgt eine Gewinnbeteiligung am Verkauf von Grundstücken rund um die Jahrhunderthalle in Frankfurt für Fantasie. In Deutschland sind Investoren bei Deag noch zurückhaltend. Die Aktie hinkt etwa der des Konkurrenten CTS Eventim weit hinterher.
Die Kursschwäche ist mitunter hausgemacht. Firmenchef Peter Schwenkow hat mit seinen Festival-Eskapaden viel verbrannte Erde hinterlassen. Das verlorene Vertrauen muss er zurückgewinnen. Doch er gelobt Besserung. Schwenkow will zudem die Ticketing-Sparte ausbauen und kündigte an, international weiter expandieren zu wollen. Das Geld dazu hat Deag unter anderem durch die Emission einer Anleihe erhalten. Während deutsche Anleger noch zögern, trauen internationale Finanzgrößen Deag offensichtlich die nachhaltige Wende zu.
Nun hat sich US-Milliardär Michael Novogratz mit drei Prozent beteiligt. Novogratz ist in der Finanzszene kein Unbekannter. Der Milliardär und ehemalige Hedgefondsmanager der Fortress Investment Group, ist Gründer und Chef von Galaxy Digital. Die Firma hat sich auf Services rund um Blockchain-Technologien spezialisiert. Der Einstieg von Novogratz, der am Freitagabend vermeldet wurde, dürfte auch hierzulande den einen oder anderen Anleger zum Kauf des Papiers animieren. Das könnte die Deag-Aktie auf Touren bringen.