Anleger können aber auch gegensteuern und gleichzeitig Geld verdienen. Die Investmentbranche bietet mittlerweile über 400 Fonds an, die ihre Portfolios breit über Branchen gestreut nach mehr oder weniger strengen ESG-Regeln (Environmental, Social, Corporate) zusammenstellen. Anleger können sich aber auch für fokussierte Fonds entscheiden, wie den Deka UmweltInvest.
"Wir investieren in Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen aus dem Bereich Wasser, erneuerbare Energie oder Klima- beziehungsweise Umweltschutz anbieten", sagt Fondsmanager Michael Schneider. "Für ein Investment infrage kommen auch Unternehmen, die in den Bereichen Abfallwirtschaft, Anlagenbau, Filteranlagen, biologische Ernährung oder Elektromobilität tätig sind." Das Portfolio besteht aus 100 Titeln. In den vergangenen fünf Jahren stieg der Fonds um 87 Prozent.
Schneider ist überzeugt, dass die Umwelttechnologie einen entscheidenden Beitrag dazu leisten kann, die Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Dass die USA im August bei den Vereinten Nationen den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen eingereicht haben, sei kein Manko. "Relevante Umweltpolitik wird in den USA auf Bundesstaatenebene gemacht. Viele haben Verpflichtungen für den Anteil von erneuerbarer Energie am Gesamtmix erlassen."
Schweizer Übergewicht
Zu den Favoriten von Manager Schneider zählt laut Factsheet beispielsweise Enel. Italiens größter Stromkonzern bietet erneuerbare Energien in Form von Windkraft oder Geothermie in über 30 weiteren Ländern an. Den Investmentkriterien entspricht auch Intertek. Das britische Unternehmen bietet Herstellern von Energieerzeugungs- und -verteilungsanlagen Prüf- und Zertifizierungslösungen an, die helfen, die Rentabilität zu steigern.
Bei der Titelauswahl achtet Schneider auch auf makroökonomische Entwicklungen. So stieg zuletzt der Anteil an Schweizer Umweltaktien wie beispielsweise Komax, Autoneum oder Georg Fischer deutlich. Neben ihrem Know-how profitieren die Unternehmen zusätzlich vom schwächeren Franken.