Nach zwei Monaten des zweiten Quartals legte Delivery Hero erneut eine Schippe drauf und setzte das Umsatzziel auf 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro nach oben - ein Anstieg von knapp 100 Prozent zum Vorjahr. Neuen Schwung in den Aktienkurs bringen nun zur Abwechslung nicht eine weitere Prognoseerhöhung, sondern Übernahmespekulationen. Die beiden Konkurrenten Just Eat und Takeaway.com möchten sich zusammenschließen. "Dieser Deal dürfte den Auftakt zu einer Konsolidierungswelle im Sektor bilden, wovon vor allem auch Delivery Hero profitieren sollte", urteilt JP Morgan-Analyst Marcus Diebel. Das dürfte bei den Berlinern sowohl als Käufer - erst im März erwarb die Firma das Food-Delivery-Geschäft von ­Zomato Media in den Arabischen Emiraten - als auch als Übernahmeziel gelten. 60 Prozent der Delivery-Anteile befinden sich im Streubesitz und Großaktionär Naspers, der knapp 23 Prozent der Anteile hält, hat auf seine Stücke bereits beim aktuellen Kurs rund einen Verdoppler.

Unsere Empfehlung: Kaufen