Sie lagen damit auf dem ersten Platz im etwas höheren Leitindex Dax. Ihrem Ruf als Pandemie-Krisengewinner wurden sie einmal mehr gerecht. Seit ihrem Zwischentief von Anfang März haben sie sich mittlerweile um mehr als ein Drittel erholt. Das Rekordhoch von 145,40 von Anfang Januar rückt wieder näher.
Delivery Hero will den Jahresumsatz verglichen mit dem Vorjahr mehr als verdoppeln. "Wir wollen Marktführer in den Ländern werden, in denen wir bereits aktiv sind", sagte Konzernchef Niklas Östberg - und nimmt dafür hohe Verluste in Kauf.
Die Ziele wie auch das Abschneiden im ersten Quartal seien symptomatisch für ein Unternehmen, das sich wie versessen auf Wachstum fokussiere, schrieb Jefferies-Analyst Giles Thorne. Im ersten Jahresviertel hatte der Konzern weiter von einer starken Nachfrage infolge der weltweiten Corona-Maßnahmen profitiert, die Restaurantbesuche weitestgehend verhindern.
JPMorgan-Analyst Marcus Diebel sprach von sehr guten Resultaten. Die Sorgen über deutlich höhere Investitionen in Asien hätten sich als übertrieben erwiesen. Delivery Hero hatte dort Anfang März die Übernahme des südkoreanischen Lieferdienstes Woowa abgeschlossen. Von den überarbeiteten Jahreszielen zeigte sich Diebel beeindruckt. Die Aktie ist sein "Top Pick" im Online-Bereich.
dpa-AFX