Kapitalerhöhung Deutsche Bank
Auf der Deutschen Bank-Aktie lastet die acht Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung, die das Geldhaus mit der neuen Strategie angekündigt hatte und die am Dienstag anläuft - die vierte in sieben Jahren. Die neuen Aktien werden zu 11,65 Euro ausgegeben. Aktionäre erhalten für je zwei ihrer Aktien ein Bezugsrecht für eine neue. Weil das Bezugsrecht gesondert gehandelt wird, dürfte die Aktie am Dienstag weiter in die Knie gehen. Denn der rechnerische Wert ohne Bezugsrecht (TERP) liegt bei 15,74 Euro. Im Vergleich dazu werden die neuen Papiere mit einem Abschlag von 26 Prozent angeboten.
Deutsche Bank geht von stabilen Erträgen aus - Trendwende beim Ergebnis
Die Deutsche Bank erwartet im laufenden Jahr stabile Erträge. "Für 2017 gehen wir davon aus, dass die Erträge im Vergleich zu 2016 weitgehend unverändert bleiben werden", teilte die Bank am Montag in ihrem Geschäftsbericht mit. Unter Ausklammerung von abgeschlossenen und erwarteten Veräußerungen und den Auswirkungen aus der Abwicklungseinheit NCOU traut sich die Bank wie bereits seit Anfang Februar bekannt auch eine Steigerung zu. Die Aktie gab nach Handelsöffnung rund 1,5 Prozent nach.
Deutsche Bank kappt nach Milliardenverlust Boni drastisch
Die Deutsche Bank verlangt von ihren Führungskräften ein Opfer für den teuren Konzernumbau und kürzt die Boni drastisch. Der Bonuspool für das Verlustjahr 2016 schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um fast 80 Prozent auf 500 Millionen Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Der Vorstand verzichtet erneut komplett auf eine variable Vergütung.
VW-Eignerfamilien treiben Kauf von Piech-Anteilen voran
Die VW-Eignerfamilien Porsche und Piech wollen die endgültige Trennung von dem im Streit ausgeschiedenen Firmenpatriarchen Ferdinand Piech möglichst bald über die Bühne bringen. "Die Verhandlungen sind ernsthaft", sagte ein Eingeweihter der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. "Die Familien Porsche und Piech wissen, wie sie das finanzieren." Der Insider rechnet damit, dass die Übernahme des gut 1,1 Milliarden Euro teuren Aktienpakets in den nächsten Wochen abgeschlossen wird, womöglich noch im März.
Talanx erzielt Rekordgewinn - Für 2017 pessimistischer
Der Versicherungskonzern Talanx hat mitten in der Sanierung seines Deutschland-Geschäfts zurück auf Rekordkurs gefunden. Im abgelaufenen Jahr stieg der Überschuss um 24 Prozent auf den neuen Höchstwert von 907 Millionen Euro, wie der Konzern mit Marken wie HDI und Neue Leben am Montag in Hannover mitteilte. Dazu trug neben einem Rekordgewinn seiner Mehrheitsbeteiligung Hannover Rück ein kräftiges Gewinnplus in der Industrieversicherung bei. Der gebeutelten deutschen Privat- und Firmenversicherung gelang die Rückkehr in die Gewinnzone. Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern macht sich in diesem Jahr auf einen Gewinnrückgang gefasst. Der Überschuss von 907 Millionen Euro werde sich nicht wiederholen lassen, sagte Vorstandschef Herbert Haas am Montag in Hannover. Er plant nur mit rund 800 Millionen Euro. Die Aktie gab um 3,1 Prozent nach und gehörte damit im MDax zu den schwächsten Werten.
Anleger von Hugo Boss frustriert nach Spekulationsdämpfer
Die Aktien von Hugo Boss haben am Montag einen Teil ihrer jüngsten, spekulationsgetriebenen Gewinne wieder abgegeben. Sie büßten am späten Vormittag 4,09 Prozent auf 65,22 Euro ein, nachdem sie zeitweise bei 64,11 Euro auf den tiefsten Stand seit dem 17. Februar gefallen waren. Im MDax waren sie damit der schwächste Wert. Mehrere Händler verwiesen für die Kursschwäche auf Presseberichte, denen zufolge sich die Investmentgesellschaft Groupe Bruxelles Lambert (GBL) entgegen eines Mitte Februar erschienenen Berichts im "Manager Magazin" nicht am Modekonzern beteiligt hat.
VW-Truck-Sparte will Profitabilität 2017 deutlich steigern
Die VW-Truck-Sparte will 2017 kräftig zulegen. "Wir wollen das Ergebnis nochmal deutlich steigern", sagte Matthias Gründler, Finanzchef von VW Truck & Bus, am Montag in München. Auch Umsatz und Profitabilität sollen zulegen. 2016 hatte sich die Rendite der Sparte, zu der die Lkw-Töchter Scania und MAN sowie das Nutzfahrzeuggeschäft in Brasilien zählen, auf 6,1 (VJ: 5,0) Prozent verbessert.
Dax schließt schwächer
Der Dax schließt am Montag mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 12.052,90 Punkten.
rtr/dpa-AFX