Manager von Hugo Boss hatten im November 2019 den richtigen Riecher. Sie erwarben Aktien ihres Unternehmens.

Vorstandschef Mark Alexander Langer kaufte 13.001 Papiere zum Kurs von 38,84 Euro. Dafür gab er rund 505.000 Euro aus. Heute notiert die Aktie bei 43,60 Euro. Seit dem Kauf hat der Kurs also knapp zwölf Prozent an Wert gewonnen. Für Langer bedeutet dies einen Buchgewinn von rund 60.000 Euro.

Auch seine Kollegen Yves Marc Müller (Vorstand) und Antonio Simina (Aufsichtsrat), die in etwas geringerem Umfang Aktien erwarben, liegen mit rund 13.500 Euro (Müller) und 6.000 Euro (Simina) im Plus.

Handeln hierzulande Insider wie Vorstände und Aufsichtsräte Aktien der eigenen Gesellschaft, müssen sie dies innerhalb von drei Geschäftstagen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) melden. Diese sogenannten Insider-Trades sind - im Gegensatz zum Insiderhandel - nicht strafbar und sorgen für Transparenz an den Kapitalmärkten. Denn die Behörde veröffentlicht diese Käufe anschließend.

Und dies könnte für Anleger ein Kaufsignal sein. Denn naturgemäß haben Insider einen besseren Einblick in die Geschäfte des eigenen Unternehmens als Externe. Zu diesem Anlage­thema bietet die Deutsche Bank daher ein Zertifikat auf den Sol­active Insider Index an (ISIN: DE 000 DB6 GWD 5).

Auf 15 Firmen setzen


Das zugrunde liegende Barometer bildet die Kursentwicklung deutscher Unternehmen ab, die im abgelaufenen Quartal das höchste Verhältnis von In­siderkäufen bezogen auf den Börsenwert aufwiesen.

Es beinhaltet 15 Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX, die immer vierteljährlich zu gleichen Teilen gewichtet werden. Zu ihnen gehören aktuell: BASF, Deutsche Börse, Deutsche Euro­shop, Dürr, Eon, Fielmann, Hugo Boss, Knorr-Bremse, Jungheinrich, Krones, Nordex, ProSiebenSat.1, Rib Software, RWE und Wirecard.

Da der Index als Performance- Index berechnet wird, profi­tieren Zertifikateanleger von eventuellen Dividendenzah­lungen der Unternehmen. Für das endlos laufende Zertifikat verlangt die Emittentin eine jährliche Managementgebühr von 1,5 Prozent.

Ein Blick auf die Zertifikate­performance zeigt, dass die Taktik zwar aufgehen kann, aber nicht muss. In den vergangenen drei Jahren war ein Plus von 27 Prozent zu verzeichnen. Der DAX brachte es im selben Zeitraum lediglich auf 16 Prozent.

In den vergangenen zwölf Monaten legte das Zertifikat hingegen "nur" um elf Prozent zu - und hinkt damit dem DAX deutlich hinterher. Der deutsche Leit­index liegt im selben Zeitraum mit 23 Prozent im Plus.