Entscheidend ist, was hinten rauskommt!" Dieses Bonmot des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl bezog sich ursprünglich zwar auf politische Prozesse, doch gilt es auch an der Börse: Entscheidend ist, wie viel Gewinn unterm Strich bleibt.
Dabei schauen viele Privatanleger nur auf die "nackte" Performance ihrer Depotwerte. Die Kosten, die beim Kaufen, Halten und Verkaufen entstehen, hat kaum jemand im Blick. Und das, obwohl seit Anfang des Jahres die Depotbanken ihren Kunden die Vorjahreskosten fürs Traden und fürs Depot im Detail aufschlüsseln müssen. Doch auf diesem "Ex-post-Kostenausweis" finden sich sehr viele und teils verwirrende Informationen, sodass er häufig ungelesen abgeheftet oder weggeworfen wird. Nicht gerade die beste Lösung. Denn die Kosten für Depot und Trading sind wahre Renditekiller.
Genau nachgerechnet
Angenommen, ein Anleger hat ein Depot im Wert von 30.000 Euro bei einer klassischen Filialbank. Er handelt dreimal im Monat Wertpapiere mit einem Volumen von je 3.000 Euro. Unterm Strich bringen ihm die Wertpapiere bezogen aufs Depotvolumen eine Bruttoperformance von 7,5 Prozent im Jahr. Jedoch zieht ihm seine Bank - wie schon seit Jahrzehnten - im Jahr ein Prozent des Depotvolumens als Depotgebühr ab.
Zudem fallen bei jeder Order Gebühren von insgesamt einem Prozent des Ordervolumens an - macht im Jahr summa summarum 300 Euro Depotgebühr und 1.080 Euro Ordergebühren. Dann bleiben dem Anleger von seiner Bruttoperformance von 2.250 Euro gerade mal 870 Euro übrig. Gehen dann auch noch Abgeltungsteuer und Soli ab, kommt der Trader gerade mal auf ein Plus von rund 640 Euro. Knapp 1.610 Euro sind bei Bank und Vater Staat gelandet. Ganz schön ernüchternd.
Hat er sein Depot dagegen bei einem Onlinebroker, der keine Depotgebühr erhebt und für jede Order lediglich 0,4 Prozent des Ordervolumens verlangt, bleiben ihm nach Kosten und Steuern fast 1.340 Euro - und "nur" 910 Euro flossen in fremde Taschen.
Doch jetzt einfach beim nächstbesten Onlinebroker ein Depot zu eröffnen ist auch nicht wirklich zielführend. Denn jeder Anleger ist anders. Da gibt es Trader, die Tag und Nacht handeln, Investoren, die auf langfristige Buy-and-Hold-Strategien setzen, und solche, die auf Sparpläne schwören. Dem einen reichen DAX-Aktien, der andere tradet gern direkt in den USA, die nächsten "machen in" Optionsscheinen oder Zertifikaten. Oder, oder, oder.
Diese Vielfalt der Anlagestrategien hat große Auswirkungen auf die Broker-Wahl: Denn kein Onlinebroker ist wie der andere. Jeder zielt mit seinem Angebot auf eine spezielle Kundenschicht. Während manche Broker sich auf einige wenige Börsensegmente spezialisiert haben, offerieren andere als "Generalisten" umfassende Tradingmöglichkeiten. Faustregel: Spezialisten sind bei dem, was sie bieten, meist günstiger als Generalisten. Dafür ist bei Generalisten so manche Dienstleistung kostenlos, die bei Spezialisten extra kostet - oder gar nicht erhältlich ist. Um bei der Suche nach dem passenden Onlinebroker Hilfestellung zu geben, hat €uro am Sonntag eine schriftliche Umfrage zu Kosten des Online-Tradings bei insgesamt 21 Onlinebrokern durchgeführt. Zehn Generalisten und elf Spezialisten (zu Letzteren mehr in der nächsten Ausgabe) nahmen daran teil. Dabei wurde ermittelt, wie viel unterschiedliche Anlegertypen fürs Traden bei den befragten Brokern jeweils zahlen müssen. Eigens dafür hat €uro am Sonntag fünf Musterkunden - den "Aktiven Trader", den "Normalen Trader", den "Sparplaner", den "Direkttrader" und den "Investor" - entwickelt, die an der Börse völlig unterschiedlich agieren. Jeder verfolgt eine andere Strategie, hat deshalb auch ganz eigene Bedürfnisse (Details siehe Kasten "Musterkunden" unten).
Exakte Kostenrechnung
Für jeden Musterkunden wurde errechnet, was sein Tradingverhalten bei den einzelnen Brokern kosten würde (siehe große Tabelle ganz unten). Dabei wurde auch berücksichtigt, wie viel Zinsen die Anbieter für täglich verfügbares Geld auf hauseigenen Euro-Konten zahlen.
Zudem wurde etwa beim "Aktiven Trader" eingepreist, was die Ausstellung eines Tax Vouchers für Schweizer Aktien kostet. Ebenso, welcher Betrag fällig wird, wenn man Eintritts- oder Stimmrechtskarten für eine Hauptversammlung benötigt. Und was es kostet, wenn ausländische Dividenden aufs Verrechnungskonto fließen.
Grundsätzlich wurden bei allen Deals die Fremdkosten eingerechnet, die den Musterkunden in Rechnung gestellt werden. Denn letztlich soll das Traden unterm Strich möglichst wenig kosten. Da schmälert jede Gebühr, egal von wem, den Gewinn - siehe oben.
Übrigens: Die Qualität des Gesamtangebots sowie der Service der Onlinebroker sind nicht Gegenstand dieses Beitrags. Das ist eine völlig andere Geschichte, die €uro am Sonntag jedes Jahr im Februar veröffentlicht. Im vorliegenden Test geht es ausschließlich um Kosten und Gebühren.
Doch für welchen Musterkunden ist welcher Onlinebroker nun tatsächlich der günstigste? Um das herauszufinden, wurden für jeden Musterkunden Ranglisten mit den günstigsten Anbietern ermittelt. Leitlinie war dabei das Motto "je günstiger, desto besser". Konnte ein Broker nicht alle Trading-Wünsche des jeweiligen Musterkunden erfüllen, dann kam er bei diesem Musterkunden grundsätzlich nicht in die Wertung.
Allerdings gab es ein paar Ausnahmen von dieser Regel: Stellten Onlinebroker dem "Aktiven Trader" beispielsweise keinen Tax Voucher für Schweizer Aktien aus, führte das nicht zum Ausschluss aus der Wertung, vielmehr wurden dann die Durchschnittskosten für einen Tax Voucher unterstellt. Ist die Umschreibung von Namensaktien im Aktionärsregister nicht möglich, wurde ebenso verfahren. Auch wenn - wie bei Newcomer JustTrade - (noch) keine Limitorders aufgegeben werden können, flog der betreffende Anbieter nicht aus dem Klassement (mehr zu JustTrade in der nächsten Ausgabe).
Kaum Patzer bei den Generalisten
Um in der Gesamtwertung berücksichtigt zu werden, durfte der Onlinebroker maximal bei einem der fünf Musterkunden patzen, denn die jeweils vier besten Platzierungen wurden fürs Gesamtklassement berücksichtigt. Bei den zehn Generalisten, um die es in dieser Ausgabe geht, hatten lediglich zwei Anbieter relevante Aussetzer. So kann man bei der Postbank Aktien, Optionsscheine und Zertifikate nicht außerbörslich handeln. Und bei der Targobank ist an US-Börsen nur der Verkauf von Wertpapieren möglich, nicht aber deren Erwerb. Ansonsten erfüllten die getesteten Generalisten alle Wünsche unserer fiktiven Musterkunden.
Die Ergebnisse im Einzelnen (siehe ganz unten die große Tabelle): Der "Aktive Trader" kommt bei Flatex mit Kosten von 350,30 Euro im Quartal am günstigsten weg. Auf Platz 2 folgt die DKB Deutsche Kreditbank, die diesem Kunden je Quartal mit 352,72 Euro gerade mal 2,42 Euro mehr in Rechnung stellt. Bronze geht an den Sparkassenbroker: Er verlangt vom "Aktiven Trader" 374,82 Euro im Quartal.
Für den "Normalen Trader" ist wiederum Flatex mit 50,60 Euro im Quartal am günstigsten, wie beim vorigen Musterkunden, gefolgt von der DKB mit Kosten von 65,10 Euro im Quartal. Platz 3 geht an die Consorsbank, hier muss der Musterkunde in drei Monaten 75,81 Euro zahlen.
Wer dagegen hauptsächlich auf Sparpläne setzt, kommt bei der Consorsbank mit Kosten von 24,33 Euro im Vierteljahr am günstigsten weg. Kaum teurer sind die Angebote der Nächstplatzierten: Die DKB verlangt im Quartal mit 24,50 Euro lediglich 0,17 Euro mehr. Flatex kam hier auf Platz 3: Die Quartalskosten von 25,50 Euro liegen exakt einen Euro über denen der DKB.
Wer hingegen wie der "Direkttrader" ausschließlich außerbörslich handelt, für den ist die Targobank am günstigsten. Für den "Direkttrader" betragen hier die Kosten im Quartal 160,10 Euro. Beim Zweitplatzierten MaxBlue, dem Onlinebroker der deutschen Bank, werden hingegen mit 160,20 Euro gerade mal zehn Cent mehr fällig. Und bei der ING kostet es mit 160,60 Euro auch nur unwesentlich mehr.
Wer dagegen recht selten an der Börse aktiv ist, dafür aber mit großen Ordervolumina, der ist bei Flatex am besten aufgehoben. Und das, obwohl Flatex bei geparkten Geldern einen Strafzins von minus 0,4 Prozent erhebt. Was sich beim Investor im Jahr immerhin auf 100 Euro Strafzinsen summiert. Dennoch bleibt es für ihn bei Flatex mit Kosten von jährlich 195,44 Euro am günstigsten. Jedoch liegt der Zweitplatzierte, die DKB, mit jährlichen Kosten von 196,30 Euro in Schlagdistanz dahinter. Beim Drittplatzierten, der Targobank, werden für den Investor im Jahr 248,66 Euro fällig.
Sieben Anbieter auf dem Podest
Insgesamt sieben der zehn bewerteten Anbieter haben es mindestens bei einem Musterkunden unter die Top 3 geschafft - was für ein durchaus ausgewogenes Anbieterfeld spricht. Lediglich 1822direkt, die Onlinetochter der Frankfurter Sparkasse, die Comdirect Bank und die Postbank schafften es nie aufs Treppchen. Dagegen hat Flatex abgeräumt: dreimal Gold, einmal Bronze und ein vierter Platz. Damit war diesem Broker der Gesamtsieg sicher. Zwar schafften es auch die DKB Deutsche Kreditbank mit vier zweiten Plätzen sowie Targobank und Consorbank mit je einem ersten und dritten Platz mehrmals aufs Treppchen. Aber das reichte selbst der DKB nur für den zweiten und der Targobank lediglich für den dritten Platz. Der Consorsbank blieb - trotz zweier Top-3-Platzierungen - nur der undankbare vierte Platz.
Wie sich die kleinen Spezialisten geschlagen haben, lesen Sie in der nächsten Ausgabe.
Die Fünf Modellkunden Ihr Sparpotenzial beim günstigsten Onlinebroker
Modellkunde 1:
Aktiver Trader
Das Depot des "Aktiven Traders" ist im Schnitt 50.000 € schwer. Zudem hält er 5.000 € Cash. Er handelt über die bei seinem Broker inklusive Fremdkosten günstigste Börse. Deals je Quartal: zehnmal DAX-Aktien à 1000 €, sechsmal DAX-Aktien à 2.500 €, zweimal DAX-Aktien à 5.000 €. Bei zwei Deals werden Namensaktien gehandelt (ein Kauf, ein Verkauf). Insgesamt kommt es bei den Aktiendeals zu vier tag- und kursgleichen Teilausführungen. Viermal handelt er O-Scheine à 1.000 €, viermal Zertifikate à 1.500 €, zweimal Anleihen à 4.000 € und zweimal US-Aktien (100 Stück) zu je 5.000 Dollar direkt in den USA. Zudem setzt er je Quartal fünf neue Limits (eines in den USA), fünf passt er an (zwei in den USA), fünf werden ausgeführt (eines in den USA) und fünf weitere Limits laufen aus. Viermal im Jahr fließen US-Dividenden von je 20 € zu. Er benötigt im Jahr einen Tax Voucher zur Quellensteuererstattung (Schweiz). Einmal im Quartal besucht er eine Hauptversammlung. Zwölf Kontobewegungen im Jahr, die Hälfte davon Geldeingänge.
Modellkunde 2:
Normaler Trader
Der "Normale Trader" besitzt ein Depot mit 50.000 € Durchschnittsvolumen. Weitere 5.000 € liegen auf dem Verrechnungs- oder Tagesgeldkonto. Er tradet meist deutsche Aktien. Zudem wird monatlich ein Fondssparplan (internationaler Aktienfonds mit regulär 5,0 Prozent Agio) über je 100 € ausgeführt. Hier nutzt er den vom Broker grundsätzlich gewährten Mindestrabatt aufs Agio. Er handelt über die bei seinem Broker inklusive Fremdkosten günstigste Börse. Die Aktiendeals je Quartal: dreimal DAX-Aktien für je 1.500 €, zweimal deutsche Nebenwerte für je 2.000 €. Zwei der gehandelten Aktien sind Namensaktien (ein Kauf, ein Verkauf). Bei den Aktiendeals kommt es zu zwei tag- und kursgleichen Teilausführungen (einmal bei Kauf, einmal bei Verkauf). Zudem handelt er einmal im Quartal Fondsanteile für 2.500 € via Börse. Er setzt je Quartal zwei neue Limits, eines passt er an, zwei werden ausgeführt, zwei Limitorders löscht er aktiv, eine weitere läuft aus. Eine Inlandsüberweisung im Quartal, einmal in drei Monaten fließt Geld aufs Depot.
Modellkunde 3:
Sparplaner
Unser Modellkunde "Sparplaner" setzt auf automatisierte Sparpläne. Sein Depot ist im Schnitt 30.000 € schwer. Zudem liegen weitere 3.000 € auf dem Verrechnungs- oder Tagesgeldkonto. Er hat einen Fondssparplan (Aktienfonds mit regulär 5,0 Prozent Agio) über 100 € monatlich eingerichtet. Dabei nutzt er den Maximalrabatt des jeweiligen Brokers auf das reguläre Agio. Einen ETF oder ETC bespart er monatlich ebenfalls mit 100 €, auch hier nutzt er den maximal möglichen Rabatt seines Anbieters. In einen weiteren Sparplan auf ETFs/ETCs fließen monatlich ebenfalls 100 €, jedoch zu den regulären Konditionen des Anbieters (teuerste Variante). Sollten ETF-/ETC-Sparpläne nicht möglich sein, weicht er auf Zertifikate-Sparpläne aus. Zudem handelt er zweimal im Quartal mit Aktien im Wert von 1.500 € über die bei seinem Broker günstigste Börse. Je Quartal setzt der "Sparplaner" ein neues Limit, eines passt er an, ein weiteres läuft aus. Jährlich fließt zweimal Geld aufs Konto, zweimal im Jahr überweist er Geld vom Konto herunter.
Modellkunde 4:
Direkttrader
Der "Direkttrader" handelt ausschließlich außerbörslich beziehungsweise via Tradegate. Insgesamt tradet er 18-mal im Quartal. Sein durchschnittliches Depotvolumen beträgt 40.000 € zuzüglich 4.000 € Cash auf Verrechnungs- oder Tagesgeldkonto. Dabei liegt sein Tradingschwerpunkt auf deutschen Aktien. Daneben setzt dieser Musterkunde auf Optionsscheine und Zertifikate. Seine Deals je Quartal: Sechsmal handelt er DAX-Aktien für je 1.000 €, viermal DAX-Aktien im Wert von je 2.500 €. Viermal tradet er Nebenwerte aus dem MDAX mit einem Ordervolumen von jeweils 2.000 €. Bei vier dieser 14 Aktiendeals handelt es sich um Namensaktien - zwei Käufe, zwei Verkäufe. Zweimal im Quartal handelt er Zertifikate für je 1.500 € und Optionsscheine im Wert von jeweils 1.000 €. Auf das Setzen von Limits verzichtet der Direkthändler komplett. Zudem wird einmal im Quartal aus dem Inland Geld auf das Depotkonto überwiesen, einmal im Vierteljahr fließt welches auf andere Inlandskonten des "Direkttraders" ab.
Modellkunde 5:
Investor
Der "Investor" hatte an der Börse bereits ein glückliches Händchen. Sein Depot ist inzwischen 250.000 € schwer. Weitere 25.000 € Cash (zehn Prozent des Depotwerts) liegen auf dem Verrechnungskonto beziehungsweise einem zugehörigen Tagesgeldkonto. Der "Investor" handelt lediglich achtmal im Jahr - also nur zweimal je Quartal. Dabei beträgt sein Ordervolumen allerdings jeweils 15.000 €. Je zweimal handelt er DAX-Werte, Nebenwerte, Zertifikate und Fonds über die bei seinem Broker inklusive Nebenkosten günstigste Börse. Bei einem Aktienkauf handelt es sich um Namensaktien. Einmal verkauft er Namensaktien. Insgesamt kommt es bei den Aktiendeals im Volumen von jeweils 15.000 € zu zwei tag- und kursgleichen Teilausführungen (je eine bei Kauf und bei Verkauf). Zudem setzt der "Investor" ein Limit neu, zwei Limitorders ändert er, eine wird ausgeführt, eine Limitorder löscht er selbst, eine läuft aus. Bei insgesamt acht Inlandsüberweisungen pro Jahr fließt sechsmal Geld auf das Depot, zweimal zieht der Investor Kapital ab.
So wurde gewertet - Welche Vorgaben die Onlinebroker erfüllen mussten
Anhand von fünf Modellkunden (siehe oben) wurde untersucht, wie hoch die Gebührenbelastung für Privatkunden beim Onlinebrokerawge ist. Dabei wurden sowohl die Kosten berücksichtigt, die das Institut erhebt, als auch fremde Gebühren, die an die Kunden durchgereicht werden. Teilten Anbieter Fremdgebühren nicht mit, wurde in der Regel die jeweils höchste von anderen Anbietern mitgeteilte Gebühr unterstellt. In den Zeilen "Gesamtgebühren je Quartal" beziehungsweise "je Jahr" (beim Modellkunden "Investor") werden alle Einzelposten der jeweiligen Modellkunden für den entsprechenden Zeitraum aufsummiert. Nutzbare Vergünstigungen etwa aufgrund von Tradingverhalten, Cashbestand, Order- oder Depotvolumen wurden berücksichtigt. Ebenso die bei dem jeweils unterstellten Guthaben auf dem Verrechnungskonto oder angeschlossenen Tagesgeldkonto erzielbare Zinsgutschrift. Neukundenrabatte, befristete Rabattaktionen sowie Sonderzinsen - für "frisches Geld", für Neukunden oder aus besonderem Anlass - blieben ebenso unberücksichtigt wie rabattierte Ordergebühren im Derivatehandel mit einigen Emittenten (Stichwort: "Premium-Partner"). Bei allen Modellkunden wurde unterstellt, dass ihre Aktivitäten - je zur Hälfte Käufe und Verkäufe - online abgewickelt wurden und auch die Kommunikation online ablief. Kam es bei einer Order laut Vorgaben zu Teilausführungen, wurde unterstellt, dass die Order in zwei gleichgroßen Tranchen tag- und kursgleich ausgeführt wurde.