Das Auf und Ab der Wirtschaft, neue Technologietrends oder aber Euphorie und Panik an den Börsen, die Liste der 500 größten Unternehmen der Welt, die €uro nun schon zum 24. Mal erstellt, ist ein Seismograf vieler Strömungen. In einem Umfeld, das vor allem durch die Abschwächung des Wirtschaftswachstums gekennzeichnet ist, verlieren zyklische Firmen etwa aus dem Autosektor.
Unternehmen, die wie Konsumgüter- oder Pharmakonzerne stabile bis steigende Ergebnisse versprechen, steigen wegen der tiefen Zinsen in der Gunst. Dabei wurde das Gesamtniveau nach oben geschoben. Die neue Nummer 1, Microsoft, erreicht 903 Milliarden Euro - ein Rekordwert in unserer Auswertung. Um unter die 500 Größten zu kommen, war ein Börsenwert von 25,85 Milliarden Euro nötig. Im Jahr zuvor waren es nur knapp 24 Milliarden Euro. Diese Hürde war für viele Firmen zu hoch. Zu den prominenten Opfern gehören neben den deutschen Unternehmen Infineon und Continental auch Nokia, Twitter und der Musikstreamingdienst Spotify, einer der Newcomer aus dem Vorjahr. Alle Infos dazu finden Sie hier.
Wir haben die 500 gemessen am Börsenwert größten Firmen aufgelistet. Zudem finden Anleger hier einen breiten Fundus an Kennzahlen. So lesen Sie die Tabellen:
Rang zeigt unter 2019 den aktuellen Platz in der Rangliste. Unter 2018 findet sich die Vorjahresplatzierung. Steht dort "Neu" war der Wert 2018 nicht vertreten. In diesem Jahr gibt es 56 neue Firmen.
Kursentwicklung Hier wird aufgelistet, wie sich die Aktie innerhalb eines Jahres entwickelt hat. Auch in diesem Fall wird alles in Euro umgerechnet.
Börsenwert Die Berechnung des Börsenwerts beziehen sich auf alle Wertpapiergattungen. Gerechnet wird: Anzahl der Aktien mal Kurs. Alle Angaben werden in Euro umgerechnet.
Umsatz/Gewinn Diese reinen operativen Kennzahlen zeigen eine zusätzliche Ebene, um Firmen verschiedener Länder zu vergleichen. Alle Angaben wurden dabei in Euro umgerechnet. Bei Banken gibt es keine Angaben zu den Umsätzen, weil dabei keine sinnvollen Vergleiche möglich sind.
Dividendenrendite/KGV Das sind die beiden klassischen Kennzahlen aus der Aktienanalyse. Die Dividendenrendite bezieht sich auf den zuletzt gezahlten Betrag pro Aktie. Der wird in Relation zum Kurs gesetzt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird aus dem Quotienten von Kurs und erwartetem Gewinn pro Aktie gebildet. Hier verwendet €uro Konsensschätzungen von Analysten.
Holt-Rating Auch in diesem Jahr bedanken wir uns für die Unterstützung unserer Auswertung durch Credit Suisse Holt, der Analysetochter der Investmentbank Credit Suisse. Sie liefert Datenmaterial zur erwarteten Kapitalverzinsung der Firmen und was davon im Kurs abgebildet ist. Aus diesem Material entwickelt €uro eine einfache Kennzahl. Ist das Rating positiv, wird die Kapitalrendite im Kurs nicht vollständig abgebildet. Je höher der Wert ist, desto mehr implizites Potenzial ist vorhanden.
€uro-Urteil Auf Basis der genannten Kennzahlen hat die Redaktion jeden einzelnen Wert einem Test unterzogen. Dabei sollen die einzelnen Einstufungen keine reinen Kauf- oder Verkaufsempfehlungen sein, sondern eher ein Indiz, ob eine Aktie eher billig oder teuer ist.
Kurspotenzial Aktien mit dieser Einschätzung scheinen eher unterbewertet zu sein und könnten Kurspotenzial mitbringen. Anhand des verwendeten Musters kann es sich aber auch um äußerst spekulative Turnaround-Werte handeln.
Begrenzte Chancen In dieser Kategorie sind in den Kursen die zu erwarteten Ergebnisse weitgehend abgebildet.
Hohe Risiken Bei Aktien dieser Gruppierung überwiegen die Risiken. In der Regel ist die implizite Kapitalrendite höher, als was erreichbar erscheint. In einzelnen Fällen gibt es auch hohe operative Risiken, denen Anleger besser aus dem Weg gehen sollten.