Nach einem kurzen Ausflug über die 110-Dollar-Marke ist der Brent-Preis in dieser Woche wieder auf das 107/108er-Niveau zurück gefallen. Das ist eine Art Gleichgewichtspreis dieses Jahres, denn auf dem Niveau liegt auch der Gleitende Durchschnitt, welcher sich aus den bisherigen Schlusskursen seit Sylvester ergibt. Brent Oil eignet sich weiterhin hervorragend für Inliner-Spekulationen.
Über 230 Scheine sind derzeit verfügbar. Natürlich ist nur ein kleiner Teil davon wirklich interessant. Ich sortiere alle aus, die weniger als 50 Prozent Potenzial haben, wodurch weniger als 40 Brent-Inliner übrig bleiben. Jetzt geht es an die Schwellen, die zugelassen werden.
Oben soll diese bei mindestens 118 Dollar liegen und unten bei höchstens 95 Dollar. Die Auswahlmöglichkeit von über 20 Scheinen ist durchaus noch üppig. Einen weiteren Filter baue ich bei der Laufzeit ein, die noch in diesem Jahr enden soll.
Damit bleiben noch immer 8 Scheine im Topf. Ich wähle jenen mit der höchsten Per-Anno-Rendite: der Schein steigt um 53 Prozent, sofern der Brent-Preis bis zum 12. September zwischen 95 und 120 Dollar bleibt. Oben wird es erst kritisch, sofern das Doppel-Hoch von 2013/14 überwunden wird, welches bezogen auf den aktuellen Kontrakt um 112/113 Dollar liegt.
Dagegen dient die breite Zone 99/104 Dollar als ebenso breite wie solide Unterstützung. Sie ist nicht nur horizontaler Natur, sondern dort verlaufen auch die wichtige 100-Wochen-Linie und drei Fibonacci-Retracements der Aufwärtswelle von Frühjahr/Sommer 2013. Darunter sollte allerdings die Reißleine gezogen werden.
Name: Brent-Oil-Inliner
WKN: SG4234
Aktueller Kurs: 6,25 € / 6,55 €
Schwellen: 95,00 $ / 120,00 $
Laufzeit: 12.09.14
Stoppkurs: 2,50 €
Zielkurs: 10,00 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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