Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Hoffnungen auf ein schnelles Ende der aktuellen Konsolidierung haben sich gestern zerschlagen. Trotz einer Hammer-Kerzenformation am Dienstag (Seite 4) kam es zunächst nicht zu Anschlusskäufen. Dieses Kursmuster lässt häufig steigende Kurse erwarten, erscheint aber meist erst am Ende einer längeren Abwärtsbewegung, ist im vorliegenden Fall also zu früh gekommen. Die Trefferquote von 60 Prozent lässt sich nur dann auf über 90 Prozent steigern, wenn der Markt am Folgetag (also gestern) über dem Hoch des Musters schließt. Das ist nicht geschehen. Damit bleibt auch weiterhin alles offen.
Die Chance auf eine Bodenbildung steigt heute, wenn die Notierungen sich über 9540/9555 Zähler erholen. Dann hätte der Index mehr als die Hälfte der jüngsten Abwärtswelle wieder nach oben korigiert. Auch die Zone um 9600/9610 Zählern ist in diesem Zusammenhang interessant, dort hat der DAX sogar 61,8 Prozent der Verluste wieder aufgeholt, was oftmals das Ende einer Korrektur bestätigt. Erst darüber kann mit hinreichender Sicherheit auf einen neuen Test der 9720er-Marke und eventuell sogar der Allzeithochs knapp unter der 9800 spekuliert werden.
Bis dahin bleibt abzuwarten, ob die stärkere Unterstützung bei 9370/9415 Zählern den Index auf Dauer stabilisieren kann. Ein Durchbruch hätte Verluste bis 9150/9225 zur Folge, und ist momentan noch das geringfügig wahrscheinlichere Szenario.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Aus der übergeordneten Perspektive sieht die Kursentwicklung der vergangenen Wochen stark nach einer lehrbuchgemäßen Korrektur in Richtung der 200-Tage-Linie und der unteren Aufwärtstrendkanal-Grenze bei aktuell rund 8940 Punkten aus. Dort hat der überverkaufte Index dann wieder nach oben gedreht, da die Indikatoren im unteren Extrembereich verliefen, und damit eine Erholung ankündigten. Nach einem Anstieg von rund 700 Zählern kommen Signalgeber wie die hier abgebildete geglättete Stochastik und der prozentuale Abstand zur 21-Tage-Linie langsam wieder an ihre Obergrenzen. Das deutet auf beschränktes Aufwärtspotenzial hin.
Doch erst wenn der DAX wieder unter die 8940 fällt, wird es Zeit die mittelfristig positive Prognose zu überdenken. Bis dahin bleibt zumindest ein neuer Test der 9800er-Marke wahrscheinlich, vermutlich sogar neue Allzeithochs bis in fünfstellige Kursregionen. Denn erst bei 10.050 bis 10.250 Punkten ist die Obergrenze des aktuellen Aufwärtstrendkanals im Tageschart erreicht.
Chart 4 - Wochenchart
Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände