von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Der Widerstandsbereich der vergangenen zwei Wochen bei 9680/9700 löst sich nach und nach auf. Diesmal zwar nicht durch einen dynamischen Sprung des Marktes, sondern eher durch eine schleichende Zersetzung. Das Ergebnis ist aber ähnlich, denn Fakt ist, dass nun bis zur 9800 keine Hürde mehr im Weg steht. Und selbst dort ist kein starker Widerstand erkennbar, nur das bisherige Allzeithoch könnte einigen Marktteilnehmern erneut als Orientierungskursziel für Gewinnmitnahmen dienen.

Erst die 10.000 ist dann wieder spannend - zum Einen ist es natürlich eine spektakuläre Marke, die alleine schon wegen ihres "runden", fünfstelligen Charakters Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wichtiger ist allerdings die dort verlaufende Obergrenze eines im Tageschart (Seite 2) erkennbaren langfristigen Aufwärtstrendkanals. Sie bildet keine punktgenaue Umkehrzone, dürfte aber das weitere Vorankommen des Index zumindest verzögern können.

Ein Anstieg in diese Kursregionen bleibt mittelfristig das wahrscheinlichste Szenario. Kommt es davor zu erneuten Rückschlägen, sind die Zonen um 9680/9700 und 9600 als erste schwache Unterstützungen interessant. Stärker ist dann der Bereich um 9470/80, wo 21-Tage-Linie und eine horizontale Unterstützung zusammen treffen. Diese Zone löst die nun unwichtig gewordene 9420/40 ab. Erst bei noch tieferen Indexständen gerät der kurzfristige Aufwärtstrend in Gefahr, doch derzeit sieht es nicht danach aus.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Der Tageschart zeigt den bis Sommer 2012 zurück reichenden Aufwärtstrendkanal, der den Notierungen nach oben Spielraum bist fast an die 10.000er-Marke lässt. Schon 200 Punkte davor verläuft aber eine weitere Aufwärtstrendlinie, an der viele Kaufwellen bereits etwas früher stoppten.

Auch die erste stärkere Unterstützung ist aus diesem Blickwinkel gut erkennbar, sie verläuft ei rund 8750 Zählern und wird von der 200-Tage-Linie und der Aufwärtstrendkanal-Untergrenze gebildet.

Chart 4 - Wochenchart

Bestimmt man im Wochenchart das durchschnittliche Anstiegstempo seit dem Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2009 (grün durchgezogene Linie) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt), lassen sich die nächsten Widerstände schätzen. Diese liegen - aus langfristiger Sicht - bei 9650 bis 10.500 Punkten. Eine breite Zone, innerhalb derer ein Blick auf kurzfristigere Charts eine genauere Orientierung bietet. Besonders die weiter entfernte, fünfstellige Kursmarke zeigt das Äußerste, was aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nun beim DAX möglich sein dürfte.

Kommt es - aus heute noch nicht absehbaren Gründen - zu einem starken Einbruch, wären Kurse um 7500 ein guter Orientierungswert zum Einstieg, hier liegt eine starke horizontale Kaufzone.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände